Der momentanen Eigentümerin der Liegenschaft Histengass 62 sei es ein grosses Anliegen gewesen, ihre Liegenschaft an die Ortsgemeinde Sevelen zu verkaufen, hält die Ortsgemeinde Sevelen in einer Medienmitteilung fest. Da die Ortsgemeinde bereits Eigentümerin der Liegenschaften 68, 70, 72, 74, 76, 78 und 80 an der Histengass ist, vertritt der Rat der Meinung, dass die zum Kauf angebotene Liegenschaft «gut ins Portfolio der Ortsgemeinde passen würde».
Grundsubstanz «solide in Bezug auf heutige Normen»
Das 6,5-Zimmer-Wohnhaus liegt in der Kernzone von Sevelen und besteht aus einem Untergeschoss mit Gewölbekeller, aus einem Erdgeschoss, einem Obergeschoss und einem Dachgeschoss. Der Schopf ist zweigeschossig, im Erdgeschoss gibt es Abstell- und Einstellraum mit Heizung, im Dachgeschoss besteht ein Lagerraum. Wie die OG weiter mitteilt, sei die Grundbausubstanz, soweit ersichtlich, «solide mit Bezug auf die heutigen Normen mit durchschnittlicher Wärmedämmung und Schallschutz».
Das Haus wurde vor rund 28 Jahren gesamtsaniert. Die Nasszellen wurden in 2020, die Ost- und Nordfassade in 2017 saniert. Der Ausbau wird seitens der Ortsgemeinde Sevelen als gängig eingestuft und der Komfortstand entspricht aus Sicht der Behörde den heutigen Bedürfnissen. Aufgrund des Kaufpreises in der Höhe von 630 000 Franken unterliegt das Vorhaben dem fakultativen Referendum. Das Gutachten zum Kauf kann in der Kanzlei eingesehen werden.
Histengass 70 wird auf 2023 verschoben
Mit der am 9. Mai 2021 durchgeführten Abstimmung zu Budget und Rechnung legte die Ortsgemeinde der Stimmbevölkerung auch ein Gutachten sowie Antrag zur Sanierung und Umbau der alten Schmitte vor. Die Vorlage wurde denn auch sehr deutlich mit 198 Ja zu 16 Nein angenommen. Dem Verwaltungsrat sei bewusst, dass die Seveler Ortsbürgerinnen und Ortsbürger diesem 1,3 Millionen Franken teuren Projekt an der Histengass 70 zugestimmt haben.
Im Zuge einer möglichen Kumulation des Betreuungsaufwandes mit allen laufenden Projekten hat der Verwaltungsrat entschieden, das Vorhaben an der Histengass 70 auf das Jahr 2023 zu verschieben, heisst es in der Medienmitteilung der OG. Einher gehe dieser Entscheid damit, «dass so die personellen Ressourcen vollends auf den Bau des Wärmeverbundes Büelriet konzentriert werden können».
Projekt Wärmeverbund wird vorangetrieben
Das Projekt Wärmeverbund kann nach erhaltener Baubewilligung durch den Kanton und die politische Gemeinde vorangetrieben werden. In der Zwischenzeit konnten erste Arbeitsvergaben getätigt werden. Weiter wurde kürzlich mit dem Bau der Fernwärmeleitung zwischen dem neuen Altersheim und der neuen Heizzentrale begonnen. Mit dem Anschluss des neuen Altersheims an eine provisorische, mobile Heizanlage soll im Winter die Bauaustrocknung unterstützt werden.
Der Verwaltungsrat ist zudem zuversichtlich, dass in den nächsten Wochen mit dem Bau der Heizzentrale begonnen werden kann. Die winterliche Saison unterstützt den Bau zusätzlich, da sich der Grundwasserspiegel absenkt. Der aktuelle Zeitplan sieht so weit auch vor, dass im Sommer 2022 alle umliegenden Liegenschaften mit Wärme aus der Heizzentrale versorgt werden können.
Mit der ersten Ausbaustufe der Heizzentrale bzw. des Wärmeverbundes werden das neue Altersheim Büelriet, die Alterswohnungen Büelhof, der Zinslihof sowie das alte Altersheim Gärbi mit Wärme versorgt. (ab/pd)