«Erster Marderhund auf Liechtensteiner Boden»,
Ausgabe vom 4. Januar
In besagtem Bericht wird geschrieben, Neozoen seien «invasive Tierarten». Dies ist ein Missverständnis, welches hiermit aufgeklärt sei – denn es ist leider Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Neobiota-
Strategien auf jeglicher Ebene mit Scheinargumenten wie «Aber Kartoffeln sind auch Neophyten» erschweren.
Neozoen sind gebietsfremde, also nichteinheimische, Tiere. Solche sind nicht automatisch problematisch. Einige davon verursachen aber ökologische Schäden. Solche Schäden werden aufgrund wissenschaftlicher Standards klassifiziert. Überschreiten sie eine gewisse Grenze, dann wird die verursachende Art als invasiv bezeichnet, wie es zum Beispiel beim Marderhund der Fall ist.
Nicht alle Neozoen sind also invasiv. Die invasiven Neozoen aber – in der Schweiz gibt es davon 55 Arten – sind schädlich. Sie müssen in der Schweiz, genau wie invasive Neophyten (Pflanzen) und invasive Neomyceten (Pilze), gemäss internationalen Vereinbarungen und nationalen Gesetzen bekämpft werden.
Fred Rohrer,
Grosse Grof 9, 9470 Buchs