Die letzten 20 Minuten im Derby zwischen Haag und Trübbach erwärmten die Zuschauer am kühlen Samstagabend. Denn in der Schlussphase ging es rund. Schliesslich trennten sich Haag und Trübbach 3:3. Der FC Haag war zwar deutlich spielstärker, Trübbach verdiente sich den Punkt aber mit viel Einsatz bis zur letzten Sekunde.
In den Startminuten der fairen Partie bekundeten die Trübbächler mit den schnellen Haager Vorstössen Mühe, fanden aber zunehmend besser ins Spiel. In der 20.Minute nutzte Mario D’Angeli ein Abstimmungsproblem in der Verteidigung des Heimteams aus und netzte zur 1:0-Führung ein.
Haager treffen kurz vor und nach der Pause
Die schnellen Haager Spielzüge brachten im weiteren Spielverlauf immer Gefahr in den Strafraum der Trübbächler. Nach 24 Minuten verhinderte eine starke Reaktion von Goalie Ives Ziegler den Ausgleich. Der Rückstand schien die favorisierten Haager vorübergehend etwas zu verunsichern. Dann scheiterte Loris Scherzinger aber nach einem schnellen Vorstoss nur knapp (39.). Nach 42 Minuten waren die Haager definitiv zu schnell für die Gäste. Auf Pass von Jannik Marquart besorgte Lukas Heeb den Ausgleich zum 1:1.
Gleich nach der Pause wurde Scherzinger mit einem weiten Pass angespielt, zeigte einen unwiderstehlichen Drang zum Tor und erzielte das 2:1 für Haag (48.). Einen Trübbächler Abschlussversuch aus kurzer Distanz vereitelte Selcuk Bicer im Tor der Haager (53.) mit Bravour. Danach mussten die Trübbächler ihrem Einsatz Tribut zu zollen. Trainer Zigerlig brachte mit drei Wechseln innert fünf Minuten frische Kräfte.
Eine turbulente Schlussphase
Nach 73 Minuten konnte der schnelle Carkic im Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden. Er setzte den fälligen Penalty für Haag aber neben das Tor. Drei Minuten später setzte Trübbachs Routinier Dario Zimmermann einen Freistoss aus gut 20 Metern haargenau zum 2:2-Ausgleich in die linke hohe Ecke.
In der 86. Minute brillierte auch der Haager Serhat Demircan als Freistossschütze und brachte Haag wieder in Front. In der Nachspielzeit zog der eingewechselte Manuel Georgis mit dem Mut der Verzweiflung aus über 30 Metern ab. Mit dem platzierten Weitschuss düpierte er den Haager Goalie und sorgte damit für das 3:3-Schlussresultat.
Dario Zimmermann lobt den Kampfgeist in seinem Team, das wegen einiger Abgänge zu den Senioren einen «brutalen Umbruch» verkraften musste. Die Spieler, die aus der zweiten Mannschaft dazukamen, hätten sich nun gut eingelebt. Für die Rückrunde ist er deshalb zuversichtlich:
Mit unserem Kampfgeist werden wir den Ligaerhalt schaffen.»
Aus Haager Sicht sieht Serhat Demircan ein unglückliches Unentschieden:
Wir haben das Spiel kontrolliert, aber die Tore nicht gemacht.»
Dies und individuelle Stärken Trübbachs hätten Haag den Sieg gekostet. Er zeigt sich aber mit seinem Team zufrieden und sieht noch viel Potenzial.