Die Spitex Oberes Toggenburg und Mittleres Toggenburg planen eine Fusion | W&O

11.11.2022

Die Spitex Oberes Toggenburg und Mittleres Toggenburg planen eine Fusion

Der Entscheid, ob aus der Fusion die Spitex Toggenburg entstehen wird, fällt an einer ausserordentlichen Versammlung am 30. November.

Von Adi Lippuner
aktualisiert am 28.02.2023
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Um den ständig wachsenden Herausforderungen rund um die ambulante Pflege gerecht zu werden, wollen sich die beiden Spitex-Organisationen Oberes und Mittleres Toggenburg zu Spitex Toggenburg zusammenschliessen. Bereits Anfang 2021 seien erste Gespräche geführt worden, wie Ursula Berset – sie ist im Auftrag der beiden Organisationen zuständig für die Kommunikation nach Aussen – betont:
Die Spitex nimmt mit dem wachsenden Anteil der älteren Bevölkerung eine immer wichtigere Rolle im Gesundheitswesen ein. Neben der damit steigenden Erwartung an das Leistungsangebot, ist sie auch einem hohen Kostendruck ausgesetzt.

Zusammenschluss auf Anfang 2023

Zuerst sei eine interne Betriebsanalyse erfolgt. «Dabei wurde klar, dass es nur mit strategischem Wachstum möglich ist, das Leistungsangebot in der gewünschten Breite und Qualität anzubieten», verweist die Kommunikationsverantwortliche auf die gewonnenen Erkenntnisse. Die Mitglieder beider Organisationen entscheiden im Rahmen einer ausserordentlichen Versammlung am 30. November über Fusion und die Genehmigung der neuen Statuten. Genehmigen die Mitglieder beider Vereine den Zusammenschluss, soll dieser auf den 1. Januar 2023 vollzogen werden.

Bilanzen Ende Jahr zusammenführen

Wie Ursula Berset auf Anfrage erklärt, gehen dann die Aktiven und Passiven beider Vereine an den neu zu bildenden Verein Spitex Toggenburg über. Dies bedeute, dass die Bilanzen beider bisheriger Vereine per Ende Jahr zusammengeführt und als Anfangsbilanz von Spitex Toggenburg ausgewiesen werden.
Die beiden jetzt tätigen Vereine verpflichten sich, ihre Jahresrechnung 2022, allfällige Defizite sowie Verpflichtungen gegenüber den Gemeinden vor der Übernahme durch die Spitex Toggenburg zu bereinigen.

Was bringen die beiden Spitex ein?

Das minimale Kapital für den neuen Verein soll 60'000 Franken betragen, wobei von der Spitex Mittleres Toggen­burg 45'000 Franken und von der Spitex Oberes Toggenburg 15'000 Franken eingebracht werden. Vorgesehen ist, dass die beiden Stützpunkte in Nesslau und Wattwil vorerst bestehen bleiben, denn gemäss Kommunikationsverantwortliche werden die bestehenden Miet- und Leasingverträge vom neu zu gründenden Verein übernommen. Geht es um die Mitarbeitenden, gibt sich Ursula Berset bedeckt. Sie weist darauf hin, dass die bestehenden Arbeitsverhältnisse auf den Verein Spitex Toggenburg übergehen, «sofern die Arbeitnehmenden diesen Übergang nicht ablehnen». In der schriftlichen Stellungnahme wird betont, dass das Leistungsangebot deutlich ausgebaut werden könne. Gemeinsam werde es auch gelingen, den betriebswirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Gerade mit Blick auf die Herausforderungen des Fachkräftemangels sei ein professionelles und nachhaltig finanziertes Leistungsangebot zentral.

Zusammenarbeit bringt Vorteile für die Bevölkerung

Aus Sicht der Verantwortlichen werde die Bevölkerung vom Zusammenschluss klar profitieren. Mit der engeren Zusammenarbeit und Vernetzung werde es möglich sein, flächendeckend über das ganze Tal ein komplettes Leistungsangebot anzubieten. Vorausgesetzt, die Fusion wird genehmigt, sollen die Details im Rahmen von thematischen Arbeitsgruppen im Bereich Organisation, Führung, Leistungen, Zentrale Dienste, Räume, Logistik und IT gemeinsam erarbeitet werden. Ziel sei es, die wesentlichen Inhalte bis zum Sommer des kommenden Jahres vorlegen zu können, so Ursula Berset.