Künftig wird ein Parteiloser (Rolf Pfeiffer), ein Vertreter der Mitte (Diego Forrer) oder ein Vertreter der Bewegung Aufrecht Schweiz (Daniel Trappitsch) Stadtpräsident in Buchs sein. Oder doch nicht?
Am 25. September treten drei Kandidaten zur Wahl an, somit ist durchaus denkbar, dass es zu einem zweiten Wahlgang kommt. In der Buchser Politszene ist bereits von einer Sprengkandidatur die Rede, Namen kursieren.
Egal ob im ersten oder im zweiten Akt: Was Buchs am Ende braucht, ist ein klarer Sieger. 18 Monate nach Amtsantritt muss die neu gewählte Person schliesslich schon wieder antreten, dann finden die ordentlichen Behördenwahlen im Kanton St. Gallen statt.
Gibt es jetzt einen knappen Sieger, könnte es durchaus sein, dass jemand im September 2024 eine Chance wittert. Unruhe wäre die Folge, ein womöglich erneuter Wechsel an der Spitze des Stadtrates ein Desaster. Buchs hat jetzt die Chance, mit Rückhalt den Wandel einzuleiten. Herausforderungen gibt es bekanntlich einige. In Buchs wird und muss sich etwas ändern.
Trotz Pannen hat sich Buchs stark entwickelt
Die Buchserinnen und Buchser tun aber gut daran, sich bei der Beurteilung der Ära Gut nicht nur auf die letzten 24 Monate zu fokussieren. Klar, der Stadtrat hat zuletzt nicht immer ein gutes Bild abgegeben. Abstimmungsschlappen, Kommunikationspannen und Widerstand aus der Bürgerschaft haben arg am Lack gekratzt.
Doch Buchs wäre gesamthaft gesehen nicht dort, wo es heute steht, wäre in den vielen Jahren zuvor nicht gute, bodenständige und mehr oder weniger geräuschlose Arbeit geleistet worden. Buchs hat als Arbeits- und Wohnort, als Kleinstadt mit Zentrumsfunktion seit der Jahrtausendwende kontinuierlich und zielgerichtet an seinem Profil gearbeitet.
Aus einem grossen Dorf ist eine kleine Stadt geworden, und in der kleinen Stadt hat auch das grosse Dorf noch Platz. Das Zentrum präsentiert sich städtisch und dynamisch, die Quartiere haben zu einem rechten Teil nichts vom ursprünglichen Charme verloren. Das muss man zuerst einmal schaffen.
Buchs soll am Sonntag an der Urne ein Zeichen setzen
Jede Buchserin, jeder Buchser kann sich heute als Städter und Dörfler zugleich fühlen. Ein Privileg und eine Bereicherung, auf die Buchs stolz sein kann.
Alle Buchserinnen und Buchser sind aufgerufen, am Sonntag möglichst zahlreich an die Urne zu gehen und so den ersten Beitrag für eine konstante Zukunft unter neuer Führung zu leisten.