Der sportliche Grossanlass dauert bis am 20. Februar. Die Schweizer Delegation umfasst 167 Sportlerinnen und Sportler in 21 Disziplinen. Um Medaillen kämpfen auch vier Personen aus der W&O-Region: die in Wartau aufgewachsene und derzeit in Davos wohnhafte Julie Zogg (Snowboard Alpin), der in Wildhaus geborene und heute in Ebnat-Kappel wohnhafte Jan Scherrer (Snowboard Halfpipe), der in Alt St. Johann lebende mehrfache Olympiasieger Simon Ammann (Skispringen) und der in Grabs aufgewachsene und jetzt in Widnau residierende Ramon Untersander (Eishockey). Sie alle haben berechtige Hoffnungen auf Edelmetall.
Julie Zogg ist seit 15 Jahren im Weltcup unterwegs und verfügt über enorme Erfahrung und einen Leistungsausweis: 15-mal auf dem Weltcup-Podest, fünf Disziplinen-Gesamtweltcupsiege, ein WM-Titel als Erwachsene und acht WM-Medaillen als Juniorin. Ihre Form in der bisherigen Saison (vier Podestplätze) zeigt, dass sie auch in Peking vom Treppchen grüssen könnte. Eine Olympiamedaille wäre die Krönung ihrer Karriere.
Beim 27-jährigen Jan Scherrer stimmt die Form ebenfalls. Er sprang Mitte Januar am Laax Open einmal mehr mitten in die Weltspitze. Den zweiten Platz verdiente sich der Obertoggenburger mit zwei absolut spektakulären Runs in der Halfpipe am Crap Sogn Gion. Es war der fünfte Podestplatz in seiner langen Karriere. An der Snowboard-WM letztes Jahr in Aspen durfte er sich die Bronzemedaille umhängen.
Simon Ammann hat sich den Legendenstatus schon zu Lebzeiten verdient. Der vierfache Olympiasieger und fünffache WM-Medaillengewinner nimmt bereits zum siebten (!) Mal an Olympischen Winterspielen teil. Allerdings zählt er in Peking nicht zum Favoritenkreis, sein bestes Resultat in der laufenden Saison war ein 13. Platz. Er geht ohne Druck in den Wettkampf – könnte genau das sein Erfolgsrezept sein?
Ramon Untersander spielt seit zwölf Jahren in der höchsten Schweizer Eishockeyliga, die letzten sieben Jahre davon beim SC Bern. Dank konstant guten Leistungen ist der Verteidiger seit einigen Jahren auch ein Teil der Nationalmannschaft. An der WM 2018 durfte er sich die Silbermedaille umhängen. Auch in Peking ist den Eidgenossen einiges zuzutrauen, auch wenn die Schweizer Profis aus der amerikanischen NHL nicht dabei sein können. Ramon Untersander ist zum zweiten mal Teil von Olympia.
Das Fürstentum Liechtenstein ist übrigens mit einer so kleinen Delegation wie noch nie nach China gereist. Sie besteht aus Nina Riedener (Langlauf) und Marco Pfiffner (Ski Alpin). Das Sarganserland ist mit drei Sportlerinnen und Sportlern aus Walenstadt und Heiligkreuz an den Olympischen Winterspielen vertreten.Sport