Die Wahl, welchen Beruf man einmal erlernen möchte sowie der Einstieg in das Berufsleben sind zwei entscheidende Momente für ein Gros der Jugendlichen. Umso wichtiger sind eine gute Beratung und möglichst viele Informationen über die Berufsfelder.
Mit dem Berufswahlevent «Lehre statt Leere», am 11. November in Buchs, geht der Arbeitgeberverband Sarganserland-Werdenberg genau auf diese Bedürfnisse ein. Der Projektleiter Markus Schilling erklärt gegenüber dem W&O, wie gross der Organisationsaufwand für den Anlass ist.
Die Vielfalt steht im Fokus
«Die grösste Herausforderung bei der Organisation ist, allen Anforderungen gerecht zu werden», so Schilling. Rund 60 Ausstellende aus unterschiedlichen Branchen stellen ihre Lehrberufe über 400 Schülerinnen und Schülern vor. Dabei hätten alle etwas unterschiedliche Erwartungen an den Anlass. Schilling führt aus:Die Jugendlichen möchten möglichst viele verschiedene Berufsbilder sehen und vertiefte Einblicke erhalten. Für die Ausstellenden sind die Präsentationsmöglichkeiten ein wichtiger Punkt.Zudem sei der Anlass für viele Lehrpersonen eine Art Startschuss für die Vorbereitungen der Jugendlichen auf die Lehrstellensuche. Für die Veranstalter steht die Vielfalt im Fokus. Der Projektleiter erklärt:
An keinem anderen Ort können sich Jugendliche in so kurzer Zeit über so viele Berufsfelder informieren.Zudem seien meist Lernende aus den Unternehmen an den Ständen vertreten, diese könnten auf Augenhöhe mit den Jugendlichen kommunizieren.
Planung beginnt bereits nach dem Event
Die Vorbereitungen für den Anlass beginnen bereits früh: «Wie sagt man so schön ‹Nach dem Event ist vor dem Event›», erklärt Schilling. Nur wenige Wochen nach dem Anlass im November findet eine Umfrage mit den Lehrpersonen und den Ausstellenden statt.Die Auswertung und die daraus resultierenden Inputs der Umfrage stellen zugleich den Beginn der Vorbereitungen für den nächsten Anlass dar.Ab dann begleite ihn die Organisation des Anlasses schrittweise über das ganze Jahr, bis zur intensivsten Phase kurz vor dem Anlass im November. Neben dem Arbeitgeberverband Sarganserland-Werdenberg als Veranstalter steht ein fünfköpfiges OK-Team bei der Planung und Durchführung im Einsatz.
Anlass hat sich in der Region etabliert
Die Anzahl der Ausstellenden steigt von Jahr zu Jahr. Zahlreiche Unternehmen würden bereits seit Jahren teilnehmen, erklärt Schilling. Aber auch neue Ausstellende ergänzten das bestehende Angebot.Mittlerweile hat sich der Anlass so in der Region etabliert, dass viele Unternehmen aktiv auf uns zu kommen.Aber es trete auch immer wieder die Situation auf, dass einige Branchen zu wenig oder gar nicht vertreten seien. «In solchen Fällen gehen wir auf mögliche Unternehmen zu und fragen diese an.»
Mehr Platz ermöglichen Neuerungen
In diesem Jahr findet der Anlass wieder in der Mehrzweckhalle des Berufs- und Weiterbildungszentrums BZBS in Buchs statt. Durch die grösseren Platzverhältnisse und den einfacheren Zugang seien das Einrichten und der Aufbau der Stände leichter. Zudem eröffne es Möglichkeiten für Neuerungen. Eine davon sei beispielsweise das Podiumsgespräch. Dort werden Personen aus der Berufsberatung, Lehrpersonen, Berufsbildner sowie Lernende über ihre eigenen Erfahrungen mit der Berufswahl und dem Einstieg in die Arbeitswelt sprechen und Fragen der Moderatorin beantworten.Gerne hätten wir noch, dass eine Mutter oder ein Vater über ihre Erfahrungen beim Berufswahlprozess ihrer Kinder berichtet.Zumal die Eltern ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Berufswahl und während der Lehre einnehmen würden. Allerdings sei diese Rolle noch vakant, schliesst Schilling ab.