Erarbeitet wurde der Sondernutzungsplan in jahrelanger Arbeit von der Zentrum Grabs Genossenschaft (ZGG). Den Entscheid des Gemeinderates nahm die ZGG enttäuscht zur Kenntnis, wie deren Präsident Erwin Rohrer auf Anfrage mitteilt. Erwin Rohrer sagt:
Es ist ein demokratischer Entscheid, den wir akzeptieren. Wir werden ihn prüfen und analysieren – mehr gibt es dazu zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen.
Der Grabser Gemeinderat nimmt die grossen Leistungen der ZGG ernst. «Aber auch die Mitwirkung der Bevölkerung nehmen wir ernst», sagt Gemeindepräsident-Stellvertreter Hansjürg Vorburger. Ein Sondernutzungsplan (SNP) dieser Grösse habe immer Vorteile und Nachteile. Hansjürg Vorburger weiter: «Der Gemeinderat hat die Vorteile dieses Projekts höher gewichtet als die Nachteile und das Projekt zur kantonalen Vorprüfung gesandt. Das Mitwirkungsverfahren und die Petition haben nun gezeigt, dass Teile der Bevölkerung die Kriterien anders gewichten und für sie die Nachteile überwiegen.»
Bevölkerung wird in geeigneter Form miteinbezogen
Der Gemeinderat als Planungsbehörde nimmt die Zentrumsplanung aktiv an die Hand. Der Planungsperimeter im Zentrum soll vergrössert werden. «Dies weil in der Petition auch Bereiche erwähnt wurden, wie beispielsweise der Verkehr, die von der ZGG nicht umgesetzt werden konnten. Hier ist die öffentliche Hand zuständig. Zudem können allenfalls gewisse Ansprüche nur mit einem vergrösserten Perimeter umgesetzt werden.»
Der Gemeinderat wird in einem nächsten Schritt das Verfahren festlegen und entsprechend informieren. Deshalb wird zuerst geprüft, ob eine Radiusvergrösserung für die Planung realistisch und möglich ist. Die Grabser Bevölkerung wird in geeigneter Form bei der Festlegung der Ziele miteinbezogen. Hansjürg Vorburger sagt:
Wir sehen in diesem Projekt eine einmalige Chance, das Zentrum von Grabs unter Einbezug der Bevölkerung neu gestalten zu können.
Was möglich ist und was nicht, werde sich in einem Prozess, der bald gestartet werden soll, zeigen. «Eine zeitnahe Umsetzung ist uns wichtig, insbesondere auch wegen der Ausbaupläne der Drogerie, die dringend an diesem Standort ihr Bauprojekt verwirklichen können sollte», erklärt Hansjürg Vorburger abschliessend.