Die Kantonspolizei hat unlängst die Zahlen für die Zeit von Anfang Jahr bis 19. Juli ausgewertet.
Der Vorjahresvergleich zeigt eine Zunahme um mehr als das Dreifache: Sind im Jahr 2022 noch 39 Diebstähle aus aufgebrochenen Autos registriert worden und 175 Diebstähle aus nicht verschlossenen Autos (die Polizei spricht dann von Einschleichdiebstählen) waren es dieses Jahr in derselben Zeitperiode 186 Diebstähle aus aufgebrochenen Autos und 541 Diebstähle aus unverschlossenen Autos.
Vorwiegend Maghrebiner
Die Zahlen beziehen sich aufs ganze Kantonsgebiet. Laut Polizeisprecher Florian Schneider ist aber die Grenzregion überdurchschnittlich betroffen und darin besonders Altstätten mit dem dortigen Bundesasylzentrum und die umliegenden Gemeinden. Die Täter, die von der Polizei erwischt wurden, stammen meist aus dem Maghreb. Das klinge rassistisch, lasse sich aber belegen, betont Schneider: 55% der Erwischten sind Algerier, 20% Marokkaner, 10% Tunesier. Meist seien es Asylsuchende mit Status N oder Leute ohne Aufenthaltsbewilligung. Die restlichen 15% verteilten sich auf die unterschiedlichsten Nationalitäten; auch Schweizer seien dabei.
Ein lukratives Geschäftsmodell
Von einer bandenmässigen Organisation, wie der Einwohnerverein Werdenberg sie im Hintergrund vermutet, geht die Polizei nicht aus, sondern eher von Nachahmung. Polizeisprecher Schneider:
Diese Leute haben eine einfache Möglichkeit gefunden, ihr Taschengeld aufzubessern – und erweist sich ein Geschäftsmodell erst einmal als lukrativ, wird es schnell andere geben, die es ebenfalls versuchen werden.
Die Kantonspolizei rät deshalb, Fahrzeuge stets abzuschliessen und keine Wertsachen darin liegenzulassen.