Während drei Stunden traten drei verschiedene Bands aus dem Punkgenre auf der Bühne des Werdenberger Kleintheaters auf. Dies waren «The Sublinguals» aus Buchs, die Frauenband «Smalltown Tigers aus Italien und «The High Times» aus Zürich.
Die unterschiedlichen Stile der Formationen und die dreifach geballte Punkpower lockten zahlreiche Zuhörer an und schufen das Ambiente eines regelrechten Grosskonzerts mit mehreren Akten. Die Zuhörer zeigten sich äusserst aktiv, so wurde mitreissend Pogo getanzt und die Formationen lautstark angefeuert. Teilweise bildeten sich gar kleine Moshpits.
Lokale Punkgrössen
Den Abend eröffnete die Buchser Punkband «The Sublinguals». Ihr Stil ist eine Mischung zwischen Punk und Hardcore. Mit lauten und energiegeladenen Songs brachten sie die Punker und Punkerinnen an diesem Abend ein erstes Mal in Tanzlaune. Die lokale Formation bestehend aus Frontsänger Miro Sabijo, Bassist Tom Mayer, Schlagzeuger Chrigel Grüning und Gitarrist Dario Winter machen bereits seit über 25 Jahren Musik.
Drei Jahre nach ihrer Plattentaufe im Fabriggli spielten sie wieder auf der Bühne des Werdenberger Kleintheaters. Dabei kamen die Zuhörer in den Genuss von rauem, leidenschaftlichem Gesang gepaart mit einem treibenden Rhythmus und – für Punkmusik übliche – Barre-Einlagen auf der E-Gitarre. Ihre Songs sind ausdrucksstark und beinhalten Botschaften an die ganze Welt.
Frauenpower aus Italien
Eine dreiköpfige Frauenformation – was im Punk aussergewöhnlich ist – bespielte die Zuschauer an zweiter Stelle. Die «Smalltown Tigers» bestehend aus Valli, Monty und Castel stammen aus der italienischen Stadt Rimini. Für diesen Auftritt traten sie den weiten Weg nach Buchs an.
Die «Smalltown Tigers» sind in der europäischen Garrage-Punk-Szene bekannt und verzückten im Fabriggli unter anderem mit Songs aus ihrem Debut-Album «Five Things». Ihre Musik ist geprägt durch starken, variationsreichen Gesang und laut scheppernde, melodische Melodien. Insgesamt wirkte der Auftritt äusserst professionell und der Elan der Akteurinnen war förmlich spürbar. Auch das Publikum zeigte sich begeistert, was ein paar einstudierte Worte auf Schweizerdeutsch nur noch verstärkte.
Weiche Töne zum Abschluss
Das Punk-Event im Fabriggli wurde durch die Zürcher Band «The High Times» komplettiert. Angelehnt an die Zürcher Punk-Szene der 80er Jahre, präsentierten Sängerin Dom, Bassist Tom, Gitarrist Marc und Schlagzeuger Luki die ganze musikalische Bandbreite ihres Debut-Albums «Heat». Ihre Lieder handeln von Höhenflügen und Tiefschlägen aber insbesondere von der Lust auf das Leben und die grossartigsten Zeiten.
Die gespielten Lieder waren sehr variantenreich mit Duetten, trashigem Gesang und klaren harten Tönen. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Bands schlugen sie
neben harten auch weichere Töne an. Die Formation zeigte sich äusserst dynamisch und mit viel Bewegung auf der Bühne, was die Zuhörer zu den letzten Pogo-Tänzen animierte, bevor ein langer Punk-Abend im Fabriggli zu Ende ging.