Am Montag Abend um zirka 18 Uhr ging bei der Feuerwehr Sennwald der erste Alarm ein. Im Gebiet Schlipf in Frümsen war ein Bergbach verstopft. Acht Feuerwehrleute säuberten den Rechen, damit das Wasser wieder abfliessen konnte.
«Es war für uns nichts Weltbewegendes, die Betroffenen beurteilen die Situation natürlich anders», sagt Kommandant Marco Bertoldi. Doch dann kamen gleich mehrere Alarme gleichzeitig. Kurzum hat die Feuerwehr Sennwald die Alarmstufe erhöht und mehr Personal aufgeboten. Gleich drei Keller in Frümsen und Sennwald musste die Feuerwehr auspumpen. Bertoldi sagt:
Die Mühlbachstrasse zwischen Salez und Sax hat die Feuerwehr vorsorglich abgesperrt. Als der Bach später übers Ufer trat, räumten die Feuerwehrleute das Geröll von der Strasse. Bis ungefähr 21 Uhr blieb die Mühlbachstrasse gesperrt. Etwa eine Stunde später konnte die Feuerwehr Sennwald ihren Einsatz beenden. Das Fazit des Kommandanten:
Ebenfalls vom Starkregen betroffen war die Gemeinde Vaduz. Gegen 20.44 Uhr meldeten mehrere Anwohner, dass es hinter der Spaniagass zu einem grösseren Hangrutsch gekommen sei. Dabei sind mehrere Kubik Geröll abgerutscht.
Durch die Landespolizei wurde die Feuerwehr Vaduz, die Spezialisten vom Amt für Bevölkerungsschutz, der Bürgermeister sowie weitere Gemeindeangestellte aufgeboten. Die Spezialisten vor Ort beurteilten die Lage so, dass derzeit durch den sogenannte Moränenabbruch keine Gefahr für die Bevölkerung besteht.
Zur Sicherheit wurde ein Haus mit einer Bewohnerin evakuiert, wie die Landespolizei Liechtenstein schrieb. Der Weg zwischen dem Friedhof und der Spaniagass ist bis auf unbestimmte Zeit gesperrt und sollte in keinem Fall betreten werden, schrieb die Landespolizei.
Dass bei Starkregen der eine oder andere Keller vollläuft, ist nicht ungewöhnlich.
Mühlbachstrasse bis ungefähr 21 Uhr gesperrt
Auf dem Weg zu den Einätzen ist der Feuerwehr aufgefallen, dass viele Bäche bereits sehr hoch sind. Bertoldi sagt:Deshalb sind wir gezielt zu den kritischsten Stellen gefahren.
Im Grossen und Ganzen sind wir relativ glimpflich davon gekommen.Ansonsten blieb es ruhig in der Region Werdenberg. Die Feuerwehren Süd (Buchs, Sevelen, Wartau) sowie die Feuerwehren Grabs und Gams mussten nicht ausrücken.