Geschafft! Der Squashclub Grabs hat sich am Samstagabend in Uster nach einem spannenden Duell mit dem Grasshopper Club (GC) den dritten Schweizer Meistertitel geholt. «Was lange währt, wurde endlich gut. Das ist der Hit», sagt Captain Elisabeth Lamprecht überglücklich und ergänzt:
Aqeel Rehman ist aus dem Grabser Team kaum mehr wegzudenken. Doch unglaublich: Bei den bisherigen Meistertiteln fiel er just zu den Playoffspielen aus. Der Österreicher hält fest:
Doch die zwei gewonnen Sätze erwiesen sich als äusserst wertvoll. Denn im zweiten Spiel bezwang Valentin Rapp Altmeister Davide Bianchetti mit 3:0. Es stand 1:1 – doch Grabs führte nach Sätzen und Punkten.
So stand der Grabser auf GC-Seite, Yannick Wilhelmi, im Duell gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Aqeel Rehman unter Zugzwang. Prompt hatte er grosse Mühe. Rehman setzte sich im zweiten Satz durch und glich das Geschehen aus.
Danach übernahm Wilhelmi das Spieldiktat resoluter und brachte GC mit 2:1 in Front. Doch nach Sätzen und Punkten hiess das Verdikt: Unentschieden (6:6 und 95:95).
Somit war die Ausgangslage klar für das letzte Saisonspiel. Jener Spieler auf Position vier, der das Match gewinnt, führt seine Farben zum Meistertitel. «Ich war erstaunlicherweise gar nicht nervös», erinnert sich Wilhelmi.
«Es war eine hervorragende Mannschaftsleistung», ergänzt Elisabeth Lamprecht. Bei Grabs hat diese Saison von A bis Z alles zusammengepasst.
Ich freue mich brutal.Ihr Mann Dietmar, Präsident des Vereins hält fest: «Das Ziel ist erreicht. Es ist voll und ganz aufgegangen.» Für ihn ist der dritte Titel in vier Jahren kein Grund, nicht ausgelassen zu sein. Denn Siegen macht ihm immer Spass.
Das Warten hat für zwei Spieler ein Ende
Für zwei Spieler ist der Titelgewinn speziell: «Es hat viele Jahre gedauert», blickt der Deutsche Raphael Kandra zurück. Er spielte jahrelang für Uster, zu Rang eins reichte es aber nie. «Deswegen freue ich mich umso mehr, dass es dieses Mal gereicht hat.»Nach der Niederlage im letzten Jahr, als wir unglücklich nach Punkten verloren haben, ist es eine Genugtuung, dass wir dieses Jahr das Glück auf unserer Seite hatten.«Ich bin einfach erleichtert, dass es geklappt hat», äussert sich Valentin Rapp. Er ist froh darüber, dass man dieses Jahr der Favoritenrolle gerecht werden konnte. Als «glücklich» bezeichnet Rudi Rohrmüller seinen Gemütszustand. Er spielte im Halbfinal vom Freitag (4:0-Sieg gegen Vaduz). Zum Final meint er nur: «Es war sehr aufregend für mich, die Jungs zu coachen.» Wie Rohrmüller war Luca Wilhelmi bei allen drei Titeln dabei. «Langweilig wird das Siegen nie», sagt er mit einem Lachen. «Aber es war sehr spannend und ich wurde nach dem ersten Spiel nervös.»
Dominanter Luca Wilhelmi machte alles klar
Die erste Partie im Final bestritt Raphael Kandra gegen Dimitri Steinmann. Der Grabser geriet mit 0:2 Sätzen in Rückstand, doch dann machte der GC-Spieler ungewohnt viele Fehler und Kandra schaffte den Ausgleich. Im Entscheidungssatz setzte es dann eine 0:11-Klatsche ab.Denn ich spielte am Vortag im Halbfinal mega gut und habe in letzter Zeit viel trainiert. Von daher habe ich Sicherheit gewonnen.Diese zeigte er denn auch im Court eindrücklich. Marcel Straub hatte nicht den Hauch einer Chance, die Grabser durften sich früh zur Meisterfeier rüsten. Am Ende konnte Luca Wilhelmi die Partie nicht mal zu Ende spielen. Der Grabser führte klar mit 11:5, 11:3, 6:1, als sich sein Gegner verletzte und aufgeben musste.
Klare Siege waren der Schlüssel zum Erfolg
Die Satzgewinne auf den beiden ersten Positionen ebneten zwar den Weg zum Titel. «Doch dass die Spieler auf den Positionen drei und vier souverän gewonnen haben war der Schlüssel zum Erfolg», erläutert Dietmar Lamprecht. Denn als besserer Spieler den Court zu betreten ist das eine. Das bestmögliche für sein Team herauszuholen aber das andere.Jeder hat stets für das Team gekämpft, bei uns herrscht ein super Gemeinschaftsgefühl.