Bei besten Bedingungen durfte die Sennwalderin Nicole Göldi das erste von zwei E-Mountainbike-Weltcuprennen im italienischen Monghidoro bei Bologna unter die Räder nehmen.
In einem spannenden Fight um den Sieg setzte sich Göldi im Zielsprint gegen die Deutsche Sofia Wiedenroth durch. Nach dem Rennen freute sich Göldi zwar über den Erfolg, «aber ich fühle mich nicht anders als sonst», hält die junge Sennwalderin mit einem Lachen fest.
Den Sieg holte sie sich nicht allein mit Muskel- respektive Motorkraft. Es war viel Köpfchen gefragt, wie die 19-Jährige erklärt:
Ich wusste, dass Wiedenroth eine schnelle Abfahrerin ist. Also setzte ich mich vor der Abfahrt an die Spitze.Denn kurz nach der Abfahrt ging es bereits über die Ziellinie, das Überholen in der Abfahrt und auf den letzten Metern bis zur Ziellinie war äusserst schwierig. Ausser im Sprint Frau gegen Frau. Doch da behielt Nicole Göldi souverän die Oberhand.
Defekt verhindert weitere Topplatzierung
Nun ist die Weltmeisterin auch Weltcupsiegerin – beide Rennen fanden in Italien statt. Ein gutes Pflaster also, könnte man meinen. Doch tags darauf passte sich Göldis Wettkampfglück dem Wetter an: Regen, neblig, «einfach gruusig», schildert die 19-Jährige. Ausserdem wurde sie von der Defekthexe heimgesucht.Ein Kabelriss zwischen Motor und Display sorgte dafür, dass es zu Wackelkontakten kam.Mal hatte sie die Energie für ihr E-Mountainbike zur Verfügung und mal nicht. So musste sie mit reiner Muskelkraft agieren. Tapfer beendete sie das Rennen. «Denn nur so gibt es auch Weltcuppunkte für die Gesamtwertung», erläutert Göldi. In dieser liegt sie hinter der dreifachen Saisonsiegerin Justine Tonso (Frankreich), Nathalie Schneiter (Schweiz) und Sofia Wiedenroth auf Platz vier.