Kaum berührte Experte Markus Wickli gestern Nachmittag bei der Ausmarchung zur Miss Wildhaus die Kuh Senta, stiess Besitzer Peter Frei einen Jauchzer aus. Dass der engagierte Züchter und Präsident des Wildhauer Braunviehzuchtvereins bereits zum zweiten Mal eine Miss stellen kann, brachte ihm nicht nur unzählige Glückwünsche ein, der Toggenburger wischte sich auch ganz verstohlen ein paar Tränen aus den Augen. Vizemiss auf dem erstmals benutzten neuen Schauplatz Chuchitobel wurde Specht, Besitzer Beni Wenk.
Die Züchterarbeit präsentieren
Ein strahlender Herbsttag, endlich wieder eine Viehschau, wenn auch ohne Bedienung in der Gastronomie und rund 400 aufgeführte Tiere, prägten – nach dem coronabedingten Unterbruch von einem Jahr – den Festtag der Züchter. Wie es die Tradition im obersten Toggenburg will, trieben die meisten Bauern ihre Tiere sennisch auf. Es wurde gejauchzt und gesungen und die Freude stand allen ins Gesicht geschrieben. Geht es doch bei der Viehschau darum, die eigene Züchterarbeit mit den Berufskollegen zu vergleichen und zu zeigen, was erreicht wurde.
Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung der Original Braunen Kühe (OB) durch den Experten Mario Fritsche. «Das ist eine Zweinutzungsrasse die hervorragend ins Berggebiet passt.» Eine weitere Zahl, welche für die Arbeit der Wildhauser Züchter spricht ist die Tatsache, dass gleich 21 Fitnesskühe, welche die hohen Anforderungen erfüllen, aufgeführt wurden.
Siegerin bei den Schöneuter Jüngere wurde Norena von Beni Wenk, Schöneuter Ältere, Platz eins Babette, Betriebsgemeinschaft Götte und Jannine von Stefan Mühlestein holte sich die Auszeichnung Jungvieh-Champion.