Ein klingendes Schlussbouquet nach einem Jahr feiern | W&O

Mels 13.11.2024

Ein klingendes Schlussbouquet nach einem Jahr feiern

Mit Pauken und Trompeten setzten die drei kantonalen Projektorchester zum musikalischen Finale des 100-Jahr-Verbandsjubiläums an.

Von pd
aktualisiert am 13.11.2024
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Es war, als hätten die drei Projektorchester während des gesamten Jubiläumsjahres des St. Galler Blasmusikverbands SGBV auf diesen einen Moment hingearbeitet, in dem sie im Melser «Verrucano» gemeinsam auf der Bühne standen. In einem beeindruckenden Tutti präsentierten die rund 150 Musikantinnen und Musikanten des Jugendprojekts U18, des Herbstprojekts 30Plus sowie der Projektformation Blasorchester SGBV die Jubiläumskomposition «Harmonie der Blasmusik» aus der Feder von Christoph Walter sowie den eigens für das  100-jährige Bestehen des SGBV neu arrangierten «St. Galler Marsch». Dieser gemeinsame Auftritt besiegelte die Reihe an Veranstaltungen, die während des Verbandsjahres durchgeführt worden waren.

Jung und junggeblieben

Den Anfang des Konzerts machte die Jugendformation U18 mit einem Einzelvortrag. Unter der musikalischen Leitung von Andreas Signer, seines Zeichens Mitglied der Musikkommission des SGBV, präsentierte sie die Höhepunkte ihres Lagerkonzerts von vergangenem April. In ihrem Repertoire fanden Märsche wie «Transalpinia» von Martin Koffler ebenso Platz wie Filmmusikwerke wie «How To Train Your Dragon» oder moderne Literatur wie «Itterbug!».

Abgelöst wurden die «Jungen» von den «etwas Älteren», wie Moderator Lukas Triblhorn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 30Plus humorvoll umschrieb. Die rund 65 Mu­sikantinnen und Musikanten wechselten unter der Leitung von Markus Egger die Stilrichtung abrupt und präsentierten die «Heublumen-Polka», gefolgt von Johan de Mejis Interpretation der Tolkien-Bücher «The Lord Of The Rings». Es folgte Höhepunkt um Höhepunkt ihres Konzerts von Ende September. Dass die Teilnehmenden des rüstigsten der drei Projektorchester nicht etwa eingerostet waren, bewiesen sie mit einem Crossover mit dem Titel «Bohemian Tequila», welche die Blasmusikhymne schlechthin, den «Böhmischen Traum», in die Neuzeit führte.

Beeindruckte Gäste

Das Trio komplett machte das Blasorchester SGBV, die ambitionierteste der drei Formationen. Sein hohes Niveau demonstrierte es unter der Leitung von Roland Stillhard mit dem Hauptwerk der diesjährigen Durchführung im Oktober, «Traver­sada» von Oliver Wäspi. Nebst einem Paso Doble und moderner Literatur durfte ein von To­shio Mashima erfrischend arrangiertes «Happy Birthday» zum Geburtstag des Verbands nicht fehlen – Gesang aus dem Publikum inklusive.

Bevor alle drei Formationen gemeinsam zum eingangs erwähnten Schlussbouquet ansetzten, nutzte SGBV-Verbandspräsident Roland Kohler die Gelegenheit für ein kurzes Podium mit Ständerätin Esther Friedli, die während des Jubiläumsjahrs als Gotti des SGBV amtete, und Laura Bucher, Regierungsrätin und Kulturministerin des Kantons St. Gallen.

Noten für Friedli und Bucher

Beide zeigten sich begeistert – nicht nur vom hochstehenden Abschlusskonzert, sondern allgemein von der Dynamik und dem Enthusiasmus, die der SGBV während des Jubiläumsjahrs an den Tag legte. Kohler beschenkte die beiden mit Partituren der Jubiläumskompositionen: Friedli erhielt die «Harmonie der Blasmusik», Bucher den «St. Galler Marsch».

Zusammen mit weiteren Ehrengästen, darunter Ständerat Benedikt Würth und Nationalrat Walter Gartmann, fieberten die beiden dem Augenblick entge­gen, da alle 150 Musikantinnen und Musikanten von Jung bis Alt und aus dem ganzen Kanton ein letztes Mal auf der Bühne Platz nahmen und die beiden Abschlusswerke präsentierten.