Hinter dem Wohnhaus Specki 19 in Schaan befindet sich eine unscheinbare Stallscheune aus den 1870er-Jahren, die sich seit der Schenkung im Jahr 2002 von der letzten Besitzerin Anna Kranz im Besitz der Gemeinde befindet.
Im Heulager auf der oberen Etage wird auf Informationsstelen die Geschichte des Specki-Quartiers beschrieben. Ein zentraler Moment darin ist der Specki-Brand von 1874, in dem grosse Teile der Specki abgebrannt sind. Toni Büchel, neuer Co-Leiter, erklärt:
Einblicke in die Entwicklung der Landwirtschaft
Archivarin Gina Jehle und der ehemalige Dorfmuseum-Leiter Albert Eberle haben die Liegenschaft einmal genauer unter die Lupe genommen und befunden, dass sich der Ort bestens eignen würde als kleines Museum, um der Bevölkerung einen Einblick in die Entwicklung der Landwirtschaft Liechtensteins zu geben. Seither wurde die ehemalige Stallscheune, in der zwischenzeitlich Kulturgüter untergestellt waren, renoviert und wieder instand gesetzt.Landwirtschaftliche Geräte und Berufe
Im grössten Raum der Stallscheune werden frühere landwirtschaftliche Geräte wie Wagen, Schlitten und Pflüge präsentiert und auf Infotafeln beschrieben. Dabei erfährt der Besucher auch Wissenswertes über den früheren Beruf des Wagners, der Wagen und Holzräder, aber auch andere landwirtschaftliche Geräte herstellte.Der Wiederaufbau nach dem Specki-Brand kann als früher Akt von Raumplanung gelesen werden. Mit den neuen Brandschutzmassnahmen wurden auch die Grundlagen für das heutige Erscheinungsbild der Specki geschaffen.In einem weiteren Raum, dem gemauerten Stall, wird die Geschichte der Tierhaltung und Viehzucht thematisiert. Lange Zeit seien die Liechtensteiner Tiere als kleiner eingestuft worden als die der Nachbarn. Um die Viehzucht auf ein besseres Niveau zu bringen, wurden die Zuchttiere besser ausgesucht.