292'512 Personen fuhren 2021 mit der Schwebebahn auf den Säntis. Das Umsatzergebnis der Bahn liege auf tiefem Niveau, schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung zum Geschäftsbericht. Tatsächlich ist die Zahl im Vergleich zu den Vorjahren tief. 2018 transportierte die Bahn 435'863 Besucherinnen und Besucher auf den Berg.
2019 führte dann eine Lawine zu einem Betriebsunterbruch von insgesamt 137 Tagen, also gut viereinhalb Monaten.
In den restlichen Monaten des Jahres zählte die Bahn immer noch gut 300'000 Gäste, mehr also als im gesamten vergangenen Jahr. Danach kam die Coronapandemie. Im Frühjahr 2020 standen alle Betriebe des Unternehmens für drei Monate still. Die Säntisbahn transportierte in jenem Jahr 298'739 Gäste. Und im vergangenen Jahr also nochmals etwas weniger.
Gäste aus Deutschland fehlten
Auch 2021 hatte die Pandemiesituation einen grossen Einfluss auf das Geschäftsergebnis der Säntis-Schwebebahn AG. Der Anfang 2021 verordnete Lockdown und die damit verbundene Schliessung der Gastronomiebetriebe hatten nicht nur substanzielle Umsatzreduktionen im Geschäftsfeld Gastronomie zur Folge, sondern auch eine Reduktion von Bahnfrequenzen auf den Säntis. Wie Geschäftsführer Martin Sturzenegger auf Anfrage sagt, sei es vermutlich auch das viele Hin und Her bei den behördlich verordneten Coronamassnahmen gewesen, das die Gäste abgeschreckt habe. Und:Ein Teil unserer Gäste kommt üblicherweise aus Deutschland. Sie haben während Corona gefehlt.
Gutes Ergebnis für die Hotellerie
Wie die Säntis-Schwebebahn AG weiter schreibt, verzeichnete dafür die Hotellerie im Geschäftsjahr 2021 ein gutes Ergebnis:Der durch Corona ausgelöste Trend, die Ferien wieder vermehrt in der eigenen Heimat zu verbringen, aber auch das Bedürfnis nach kurzfristigen Auszeiten und Erholung in der Natur haben unserem neuen Hotel die beste Jahresauslastung seit seiner Eröffnung beschert.Die Zahl der Logiernächte konnte gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent auf insgesamt 28'700 gesteigert werden. Der Umsatz des Hotelbetriebes auf der Schwägalp entwickelte sich dementsprechend positiv. Dagegen lag der Ertrag in den Gastronomiebetrieben gut 33 Prozent tiefer als in einem durchschnittlichen Jahr. Immer wichtiger für das Unternehmen wurden in den vergangenen Jahren auch die Umsätze im Kundensegment der Seminar- und Tagungsgäste auf der Schwägalp. Im kleineren Rahmen hätten die Seminare auch während Corona stattfinden können, sagt Sturzenegger und ergänzt:
Da kam uns die KMU-Struktur in der Ostschweiz entgegen.
Geschäft zieht seit Anfang Jahr stark an
Zu den ersten Monaten des laufenden Jahres sagt der Geschäftsführer: «Es zieht sehr stark an.» Das Hotel Schwägalp sei gut gebucht und vor allem bei den Seminaren bestehe offenbar ein grosser Nachholbedarf. Für die Schwebebahn hofft Sturzenegger in diesem Jahr auf die Rückkehr der Gäste aus Deutschland. Dass der Bergtourismus geschätzt wird, zeigt der Blick ins Obere Toggenburg. Die Bergbahnen Wildhaus kommunizierten kürzlich die geknackte Marke von einer Million Fahrten auf der neuen Familienbahn – und dies nach erst zwei Wintern seit der Eröffnung.Geplant ist ein Neubau der Bergbahn
Die Säntis-Schwebebahn AG plant ebenfalls einen Neubau ihrer Bergbahn. Das Bewilligungsverfahren sollte bis im kommenden September abgeschlossen sein. In der aktuellen Mitteilung heisst es:Vorausgesetzt, die Säntis-Schwebebahn kann die Finanzierung des Ersatzprojektes sicherstellen, wird 2023 der Baustart für die neue Säntis-Schwebebahn erfolgen.