Die Bergbahnen Wildhaus beenden das Geschäftsjahr 2023 / 24 mit einem Unternehmensverlust von 480'000 Franken. Dies, obwohl bis zur Hochsaison alles unter besten Vorzeichen stand.
Nach einem erfolgreichen Herbst 2023 starteten die Bergbahnen Wildhaus nach eigenen Angaben Ende November in einen frühen und zu Beginn hervorragenden Winter 2023 / 24. Dank dieses sehr frühen Starts sollte es mit insgesamt 115 Betriebstagen eine der längsten Saisons überhaupt in der Geschichte der Unternehmung geben.
Bis Mitte Januar sei man ertragsseitig sogar auf Rekordkurs gelegen, teilen die Bergbahnen mit.
Der Einbruch erfolgte kurz vor der Hochsaison mit Regen bis hinauf auf 1700 Meter über dem Meer. Die darauffolgenden ununterbrochen hohen Temperaturen machten eine weitere technische Beschneiung unmöglich.
Die Hoffnung auf Naturschnee erfüllte sich ebenfalls nicht. Er kam zwar, aber deutlich zu spät. Erst im April wurde die Toggenburger Landschaft nochmals in dickes Weiss gehüllt.
Diese Wetterkapriolen im Februar hatten zur Folge, dass die Tagesgäste zu grossen Teilen ausblieben und der entsprechende Umsatz fehlte. Im Klartext waren dies auf der Ertragsseite rund eine Million Franken in diesem für die Bergbahnen Wildhaus bedeutendsten Monat des Jahres. Dies machte sich im Jahresergebnis bemerkbar.
Betriebsergebnis im Plus – Jahresergebnis im Minus
Bei einem Umsatz von 657'3000 Franken liege das Betriebsergebnis 1 (Ebitda) für das Geschäftsjahr 2023 / 24 bei plus 565'000 Franken. Nach Abschreibungen, ausserordentlichen Erträgen und Steuern bleibe jedoch der eingangs erwähnte Unternehmensverlust von 480'000 Franken. Dieser soll mit dem Gewinnvortrag der Vorjahre und den Gewinnreserven verrechnet werden.
Trotz dieses unbefriedigenden Jahresergebnisses zeige sich die Bilanz weiterhin solide, betonten die Verantwortlichen. Der Eigenfinanzierungsgrad liegt bei 56 Prozent. Zusammen mit dem langfristigen Fremdkapital von 8'100'000 Franken bedeutet dies, dass die Bergbahnen Wildhaus AG zu rund 96 Prozent langfristig und somit stabil finanziert bleibt.
Zudem hätten die sehr starken Januarwochenenden belegt, dass sich der Wintersport am Wildhauser Gamserrugg grosser Beliebtheit erfreut und von vielen Gästen genutzt wird, sofern die Verhältnisse einem normalen Winter entsprechen.
Andererseits habe sich in diesem Jahr aber auch deutlich gezeigt, dass der hohe Fixkostenanteil der Branche den Effekt hat, dass fehlende Erträge aufgrund schlechter Winterbedingungen zu grossen Teilen voll auf das Ergebnis durchschlagen. Eine Vielzahl von Aufwänden lasse sich nicht oder nur marginal reduzieren, so die Bergbahnen. Einzelne Ausgaben, wie zum Beispiel die Aufrechterhaltung des Pistenangebots bei prekären Schneeverhältnissen, würden in solchen Situationen sogar höher ausfallen.