Für mich heisst, Bilanz ziehen, das Positive zusammenzählen und davon das Negative abziehen – und dann schauen, ob unter dem Strich ein Plus oder ein Minus bleibt.
Vor einigen Monaten liess in unserer Gemeinde eine anonyme Gruppierung flächendeckend anonyme Flugblätter in der ganzen Gemeinde Sennwald in alle Haushalte verteilen, in welchen die Arbeit des gesamten Gemeinderates mitsamt dem Gemeindepräsidium angeprangert und verurteilt wurde. Anonyme Mails und Flugblätter finde ich übrigens etwas vom Destruktivsten in der Politik und im Leben. Ich distanziere mich entschieden von solchem Tun.
Bilanzziehend stelle ich mir jetzt aber vor den Wahlen die Frage, ob der Gemeinderat unter der Leitung des aktuellen Gemeindepräsidenten wirklich nur negativ gearbeitet habe.
Ich persönlich fand es zum Beispiel sehr gut, dass der Gemeinderat die verfahrene Situation des vorher alternativlos präsentierten Salezer Turnhalleneubaus nochmals neu aufgleiste. Dies ermöglichte in einem Prozess mit allen interessierten Gruppierungen eine breit abgestützte Lösung.
Oder die ebenfalls breit abgestützte Strategie «Wohnen und Leben im Alter in der Gemeinde Sennwald», welche in einem partizipativen Prozess erarbeitet wurde, bei dem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger mitwirken durften.
Ich finde sogar die Idee für einen «Pumptrack» neben dem Schwimmbad in Salez eine sehr gute Idee. Schon heute wollen sich viele jungen Leute nicht mehr in Vereinen und Clubs binden, um zum Beispiel gemeinsam eine Turnhalle zu mieten. Auch diese Jugendlichen sollten aber einen Ort und Treffpunkt in unserer Gemeinde haben, wo sie sich ungezwungen treffen können.
Der Gemeinderat hatte immerhin den Mut, mit viel Enthusiasmus und, vielleicht für unsere Gemeinde zu grossem Tempo, etwas Zukunftsweisendes aufzugleisen.
Hans Oppliger, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez