Ella Alpiger sagt: «Ohne Berge fehlen mir wichtige Orientierungspunkte» | W&O

16.01.2023

Ella Alpiger sagt: «Ohne Berge fehlen mir wichtige Orientierungspunkte»

W&O-Serie: Was macht eigentlich Ella Alpiger, die ehemalige Wildhauser Skirennfahrerin, die sechs Jahr an internationalen Rennen unterwegs war?

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 9 Franken im Monat oder 96 Franken im Jahr.

Über sechs Jahre war die Wildhauserin als Skirennfahrerin international un­terwegs. Im Jahr 2007 kam der überraschende Rücktritt vom Skirennsport: Plötzlich hatte sie keine Perspektive mehr. Hilfe bekam sie von einem Kontakt aus Arosa, der ihr kurz darauf anbot, zuerst Gäste das Skifahren zu lehren und ein Jahr spä­ter Skilehrer auszubilden. Etwas widerwillig konnte sie sich da­zu überwinden. Entgegen ihrer Erwartungen stellte sie aber schnell fest:
Es machte mir sehr viel Spass, mit anderen Menschen zu arbeiten und mein Wissen an sie weitergeben zu können.

Zum Austausch nach Argentinien

Mit der Lust, Spanisch zu lernen, und ohne Geld für eine Weltreise auf der Seite, entdeckte Ella Alpiger ein Austauschprogramm für Skilehrerinnen und Skilehrer in Bariloche, Argentinien. Da dort der Winter während unseres Sommers beginnt, konnte sie abwechselnd zwischen Schweiz und Südamerika hin- und herreisen.
 Ella Alpiger mit 23 Jahren, als sie noch Swiss-Ski-Athletin war.
Ella Alpiger mit 23 Jahren, als sie noch Swiss-Ski-Athletin war.
Bild: Urs Huwyler
«Nach fünf  Saisons hatte ich dann auch mal wieder Lust auf Sommer», sagt Alpiger und lacht. Um auch im Sommer arbeiten zu können entschloss sie, sich zu einer Wanderleiterin ausbilden zu lassen.

International tätiges Bergsportunternehmen gegründet

Mit ihrem südamerikanischen Partner, der ebenfalls Bergführer ist, gründete sie später ein international tätiges Bergsportunternehmen, welches mehrtägige Bergtouren und Wanderungen in den Alpen und in den Anden anbietet. Ihre «Base» haben sie seit über fünf Jahren in Chamonix, dem «Mekka für Bergsport», wie Alpiger die französische Ortschaft nennt. Dort habe sie genug zu tun.
Als Selbstständige bin ich andauernd am Organisieren.
Demnächst stehe eine Tour mit einer Gruppe Amerikanern an.
Sie wollen Schweizer Skigebiete kennenlernen. Da­rum verbringe ich mit ihnen jeweils drei Tage in verschiedenen Schweizer Skidestinationen: Davos, Lenzerheide und im Engadin.

Schon lange nicht mehr im Wildhauser Skigebiet

Im Wildhauser Skigebiet war sie hingegen schon länger nicht mehr. Die letzte Abfahrt auf der Skipiste Munggepfiff müsse vor Corona gewesen sein, schätzt die Namensgeberin der Piste. «Aber trotzdem bin ich immer noch sehr mit meiner Heimat verbunden», betont die Wildhauserin. Davon zeugt ein Bild der Churfirsten-Bergkette in ihrem Zuhause. «Das ist natürlich Pflicht», sagt Alpiger lachend.