Es ist normal, dass jeweils Ende Jahr die Zahl der Stellensuchenden und Arbeitslosen ansteigen. Im Kanton St. Gallen hat sich im Dezember die Zahl der Stellensuchenden um 1 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Meist falle der Anstieg Ende Jahr höher aus, schreibt das Volkswirtschaftsdepartement der Kantons St. Gallen in einer Medienmitteilung.
Anstieg stärker als im kantonalen Durchschnitt
In den Wahlkreisen Werdenberg und Toggenburg stiegen die Stellensuchenden- und Arbeitslosenzahlen stärker an als im kantonalen Mittel. 833 Personen (+2,5 Prozent) waren Ende Dezember im Werdenberg als Stellensuchende beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) registriert, im Wahlkreis Toggenburg waren es 743 Betroffene (+4,4 Prozent).
Grösser war der Anstieg der Arbeitslosenzahl im W&O-Gebiet. Im Toggenburg gab es innert Monatsfrist ein Plus von 11,6 Prozent auf 384 Männer und Frauen, die ohne Arbeit waren. Im Werdenberg stieg die Zahl der Arbeitslosen um 10,9 Prozent auf 478 Betroffene. Im kantonalen Mittel stieg die Zahl der Arbeitslosen um 7,3 Prozent, von 5493 (Ende November) auf 5895 (Ende Dezember).
Rückgang in allen Altersgruppen
Im Kanton St. Gallen betrug die Zahl der Stellensuchenden zwischen 15 und 24 Jahren per Ende Dezember 1749 Personen. Dieser Wert liegt um über einen Drittel unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang in dieser Altersgruppe war 2021 am stärksten. Bei den 25- bis 49-Jährigen wird der Vorjahresstand von 1474 Personen um rund 18 Prozent unterschritten. Die Zahl der 50-Jährigen und älteren Stellensuchenden ist gegenüber dem Jahresende 2020 um 502 Personen oder 11,6 Prozent gesunken.
Wie hat sich die Situation der Stellensuchenden im Vormonatsvergleich in den verschiedenen Branchen entwickelt? In der Industrie und im produzierenden Gewerbe hat sich die Zahl der Stellensuchenden um 2,7 Prozent erhöht, wofür fast ausschliesslich das Baugewerbe verantwortlich ist. Bei den Dienstleistungen sind die Veränderungen marginal. Im Jahresvergleich ist die Abnahme mit 21 Prozent im produzierenden Sektor stärker als bei den Dienstleistungen (-16,4 Prozent).