Endlich durfte die Bürgermusik wieder vor Publikum auftreten und bot ein vielseitiges Programm | W&O

26.06.2022

Endlich durfte die Bürgermusik wieder vor Publikum auftreten und bot ein vielseitiges Programm

Wie alle anderen Vereine, wurde auch das Vereinsleben der Bürgermusik Wildhaus durch die Pandemie-bedingte Zwangspause stark eingeschränkt. Umso grösser die Freude am Samstagabend im Mehrzweckgebäude Chuchitobel, als die Blasmusikfreunde in Scharen zum Konzert strömten.

Von Adi Lippuner
aktualisiert am 28.02.2023
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Unter der Leitung von Dirigent Christian Schlegel wurde ein vielseitiges Programm mit musikalischen Leckerbissen aus ganz verschiedenen Stilrichtungen geboten. Präsidentin Monika Brändle freute sich sichtlich, dass die Zwangspause der Vergangenheit angehört. «Es gab Zeiten, da durften wir gar nicht spielen, dann nur mit Einschränkungen und grossen Abständen und nun können wir zeigen, dass wir der Blasmusik treu geblieben sind.» Fürs Mitmachen geworben Unterstützt von Moderatorin Vivienne Forrer nutzte Monika Brändle die Gelegenheit, um fürs Mitmachen in der Bürgermusik zu werben. Monika Brändle sagte:
Leider fehlt uns ein Fähnrich, Interessenten für diese Aufgabe sind herzlich willkommen.
Blick zurück auf eine legendäre «Samstagabendkiste» Mit «Musik ist Trumpf» von Hans Kolditz konnte das Publikum in Erinnerung schwelgen. Von 1975 bis 1981 gab es die legendäre ZDF-«Samstagabendkiste», geprägt durch den Moderator Peter Frankenfeld. Nebst der unvergesslichen Titelmelodie waren auch Ohrwürmer wie der Kriminaltango, Pigalle oder spiel noch einmal für mich Habanero zu hören. Mit «Zeitlos», einer ruhigen Polka von Martin Scharnagl wurde ein Stück gespielt, das wesentlich komplexere Harmonien aufweist, als die typisch böhmischen oder mährischen Polkas. Blasmusik-Fachleute bezeichnen das Stück als «sinfonische Polka», denn ein besonderes Merkmal ist die Tatsache, dass der Komponist die gängige Anordnung einer Polka ganz bewusst umgedreht hat.  
 Die Bürgermusik Wildhaus beim Sommerkonzert vom Samstagabend.
Die Bürgermusik Wildhaus beim Sommerkonzert vom Samstagabend.
Bild: Adi Lippuner
Doch auch die gewohnt traditionellen Klänge unter dem Titel «Vom Egerland bis Oberkrain», eine Ode an den unvergesslichen Ernst Mosch und den ebenso unvergesslichen Slavko Avsenik, begeisterte das Publikum. Eine Kleinformation in der passenden Besetzung, ergänzt durch die Sängerinnen Andrea und Jacqueline Schlegel riss, zusammen mit der Bürgermusik, die Zuhörenden buchstäblich von den Sitzen. Dementsprechend frenetisch war der Applaus. Dem stürmischen Wunsch nach Zugabe wurde entsprochen und so kam die Kleinformation ein zweites Mal zum Einsatz. Ein begeisterter Blasmusikfan sagte:
Das war ein echter Ohrenschmaus, solche Musik würde ich gerne den ganzen Abend hören.
 Die Delegation aus dem Werdenberg versucht ihr Glück beim Kauf der Tombola Lose.
Die Delegation aus dem Werdenberg versucht ihr Glück beim Kauf der Tombola Lose.
Bild: Adi Lippuner
Jedes einzelne Stück zu würdigen, ist nicht möglich, deshalb einfach noch der Hinweis auf «Sommersprossen» von Franz Watz bei dem das Holzbläserensemble zu seinem Einsatz. Der Komponist hat ganz bewusst eine Polka für die kleine Besetzung geschrieben, «denn dies ist die ursprünglichste Form und gewinnt wieder verstärkt an Bedeutung,» so seine Ansicht. Spielfreude spürbar Der ganze Auftritt der Bürgermusik war geprägt von grosser Spielfreude. «Endlich wieder vor Publikum auftreten zu dürfen, darauf haben wir lange gewartet,» so der Tenor. Die anwesenden Blasmusikfreunde bedankten sich für die tolle Leistung mit lange anhaltendem Applaus und liessen die Musikantinnen und Musikanten erst nach zwei Zugaben von der Bühne. Auch nach dem Konzert blieben viele noch sitzen und genossen die Tanzmusik mit dem Trio «Querdöre». Abgerundet wurde der Abend mit der beliebten Tombola und fröhlichem Zusammensein in der neu aufgebauten Bar.
 Die Kleinformation mit den Sängerinnen Andrea und Jacqueline Schlegel trifft den Geschmack des Publikums mit dem Stück «vom Egerland bis Oberkrain».
Die Kleinformation mit den Sängerinnen Andrea und Jacqueline Schlegel trifft den Geschmack des Publikums mit dem Stück «vom Egerland bis Oberkrain».
Bild: Adi Lippuner