Das Buch trägt den Titel «Der Mann mit den Adleraugen». Auf 93 Seiten gibt der Buchser mit sardinischen Wurzeln «exklusive Einblicke in mein Leben als Europas führender Autogrammexperte».
Während einer kurzen Lesung tauchte der Autor mit seinen Gästen in eine für diese ziemlich unbekannte Welt ein. Wer sich für Unterschriften interessiert, fühlt sich auch von der Welt der Schönen und Reichen und Mächtigen angezogen.
Der Buchser hat sich in den letzten Jahren eine hohe Reputation erschaffen, arbeitet mit hochpräzisen Instrumenten in abgedunkelten Räumen und teils selbst entwickelten Techniken, um die Echtheit von Unterschriften zu prüfen.
Denn genau das entscheide für Käufer und Verkäufer in vielen Fällen über finanziellen Gewinn und Verlust, emotionalen Stolz und Enttäuschung, wie er in den letzten zehn Jahren seines speziellen Berufs immer wieder feststellen darf.
Der kleine Bündner Verlag Qultur hat an der Buchvernissage vergangenen Samstag auch zwei weiteren Autoren eine Plattform zur Präsentation ihrer Werke gegeben. Die beiden Appenzeller Thomas Riesen und Kurt Fröhlich haben aus ihren kürzlich publizierten Werken «Aus dem Leben eines Sensenmannes» respektive «Fährmannsgarn» vorgelesen.
«Der Mann mit den Adleraugen», ISBN 978-3-9525507-6-2.
Gewinn und Verlust, Stolz und Enttäuschung
Alessandro Pippia liest mit gutem Auge und feinem Gespür aus einer Unterschrift Dinge heraus, die einem Laien gar nicht erst einfallen würden. Er behauptet von sich, an einer Unterschrift von Elvis dessen Gemütszustand interpretieren zu können, wie er an der Vernissage in einer Fragerunde erklärte. Seine Karriere als Autogrammexperte hat nämlich just mit dem verstorbenen King of Rock ’n’ Roll begonnen, wie er in seiner Biografie schildert.
Akribisches Vorgehen: Alessandro Pippia bei der Prüfung einer Unterschrift.
Bild: Benjamin Manser

Der Buchser sammelt in seinen Räumlichkeiten Widmungen und Unterschriften.
Bild: Benjamin Manser