Erfahrungswerte und Steigerung des Bekanntheitsgrads: Lehrreiche Grossanlässe für Flöserinnen | W&O

10.09.2022

Erfahrungswerte und Steigerung des Bekanntheitsgrads: Lehrreiche Grossanlässe für Flöserinnen

Fünf junge Synchronschwimmerinnen aus der Region nahmen im Sommer erfolgreich an Europa- und Weltmeisterschaften teil.

Von robert.kucera
aktualisiert am 28.02.2023
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Für die an internationalen Bewerben angetretenen Flöserinnen ist eine intensive Zeit nun vorbei. Die Schweizerinnen Jessica Jütz und Ladina Lippuner sowie die für Liechtenstein startenden Noemi Büchel, Nadina Klauser und Leila Marxer massen sich an Europa- und Weltmeisterschaften bei den Juniorinnen und bei der Elite und reisten dafür in vier verschiedene Länder. Herausragendes Ergebnis ist Platz fünf des Teams Schweiz (mit Jütz) an den Nachwuchs-Europameisterschaften in Alicante in der Disziplin Team Tech. Insgesamt resultierten für die Flöserinnen sieben Top-Ten-Ergebnisse. Nach der WM wurde das Programm geändert  «Beide Wettkämpfe waren für mich etwas ganz Neues und Grosses», berichtet die Elite-Schwimmerin Ladina Lippuner. Besonders die WM hat es ihr angetan: «Abgesehen von den Olympischen Spielen ist eine WM das Höchste, was man auf Elite-Niveau schwimmen kann. Weiter hält sie fest:
Für mich war es mega wichtig, dass ich schon diese Saison internationale Grossanlässe schwimmen durfte und Erfahrungen sammeln.
Die WM war für die Schweiz äusserst lehrreich, wie Lippuner schildert: «Wir haben herausgefunden, weshalb wir nicht so weit vorne platziert waren.» Auf die EM hin wurden die Mängel in den Trainings angegangen.
 Bald schon gemeinsam im Elite-Team Schweiz? Jessica Jütz und Ladina Lippuner.
Bald schon gemeinsam im Elite-Team Schweiz? Jessica Jütz und Ladina Lippuner.
Bild: Robert Kucera
Das Programm wurde umgestellt und auch die Musik geändert. «Das war eine gute Entscheidung. Wir haben an der EM mehr Punkte erzielt.» Mit den gemachten Erfahrungen will sie nächstes Jahr für das Team Schweiz erneut an den bedeutendsten internationalen Wettkämpfen teilnehmen.

Stolz auf den fünften Platz

Für Jessica Jütz waren EM und WM auf Stufe Junioren der Höhepunkt der Saison. «Eine mega coole Erfahrung», schwärmt sie. Besonders eindrücklich fand sie, dass sie erstmals Schwimmerinnen aus der ganzen Welt sehen durfte. Denn Jütz war bislang nur in Europa unterwegs. Die gemachten Erfahrungen bezeichnet sie als «wichtig» – auch im Hinblick auf die Karrierefortsetzung in der Kategorie Elite. Gelernt hat sie diesen Sommer vor allem eines: flexibel sein. «Wir hatten verhältnismässig wenig Zeit für die Wettkampfvorbereitungen», hält sie fest.
Trotzdem haben wir super Resultate erzielt. Platz fünf an der EM, das ist sehr stark, darauf darf man schon stolz sein.
Vom Alter her darf Jütz auch nächstes Jahr beim Nachwuchs mittun. Doch die Selektion für das Elite-Team der Schweiz steht im Raum. Dies wäre von grosser Bedeutung für den SC Flös Buchs: «Je mehr vom gleichen Verein in der Nati sind, desto anerkannter ist der Verein in der Schweiz», sagt Jütz, und Elite-Schwimmerin Ladina Lippuner ergänzt: «Das hat es in den letzten Jahren nicht mehr gegeben. Es wäre cool für den Verein, wenn man mit mehr als einem Natimitglied vertreten wäre.»

Von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert

An drei der vier Grossanlässe im Sommer nahm Nadina Klauser teil. Die Liechtensteinerin vom SC Flös bildet mit Noemi Büchel und Leila Marxer ein Team, aus dem sich das nächste Olympia-Duett aus dem Fürstentum herauskristallisieren soll. «Die Resultate waren wirklich gut und wir erhielten viele gute Feedbacks und Komplimente», freut sich Klauser über die erfolgreichen Auftritte in Alicante, Rom und Quebec.
 Wertvolle Feedbacks erhalten: Nadina Klauser und Leila Marxer.
Wertvolle Feedbacks erhalten: Nadina Klauser und Leila Marxer.
Bild: Robert Kucera
Das Duett mit Noemi Büchel steigerte sich von Wettkampf zu Wettkampf, die Liechtensteinerinnen holten immer mehr Punkte. Zuletzt stand man bei der Junioren-WM im Final, was das erklärte Ziel war. «Dies geschafft zu haben, macht uns stolz», hält Klauser fest. Ein Höhepunkt war die erstmalige Teilnahme an einer Elite-EM. Klauser sagt:
Diese Erfahrung war mega. Wir haben es bis in den  Final geschafft – das hätten wir im Vorfeld nicht gedacht.
Neben dem Sammeln von Erfahrungswerten geht es bei den Liechtensteinerinnen auf dem Weg nach Olympia bei internationalen Anlässen vor allem um eines: Den Bekanntheitsgrad steigern. «Wir müssen zeigen, dass wir auch da sind und wir können es auch», betont Klauser die Wichtigkeit, sich in die Köpfe der Richterinnen und Richter hineinzuschwimmen.   Resultate Junioren. EM Alicante: Team Free: 7. Schweiz (Jütz). – Team Tech: 5. Schweiz (Jütz). – Duett Free: 9. Liechtenstein (Büchel/Klauser). – WM Quebec: Team Free: 8. Schweiz (Jütz). – Tech Tech: 8. Schweiz (Jütz). – Duett Free: 11. Liechtenstein (Büchel/Klauser). Elite. EM Rom: Team Free: 8. Schweiz (Lippuner). – Team Tech: 7. Schweiz (Lippuner). – Duett Free: 11. Liechtenstein (Büchel/Klauser). – Solo Tech: 14. Liechtenstein (Marxer). WM Budapest: Team Free: 13. Schweiz (Lippuner). – Team Tech: 10. Schweiz (Lippuner).