Für das Juniorenteam Brauchli, welches neu unter dem Namen Wildhaus-Zug startet, gab es am vergangenen Wochenende eine Premiere.
Erstmals spielte die Equipe anlässlich der Baden Masters 2023 in der Elite World Tour, bei der sich die Weltelite trifft und um wichtige Punkte für die World Tour kämpft.
Im Vordergrund stand für das junge Team Wildhaus-Zug, Erfahrungen zu sammeln mit den grossen Teams der Welt.
Dramatische erste Partie im Zusatzend gewonnen
Am Donnerstag startete die neuformierte Truppe souverän ins Turnier gegen das Team Høstmælingen aus Norwegen.
Die Gegner sind zwar ebenfalls noch Junioren, doch ihre Klasse liessen die Norweger im letzten Jahr aufblitzen, als man dieses grosse Turnier auf dem dritten Schlussrang beendete.
Das Team Brauchli hatte das Eis schneller im Griff und konnte die Fehlsteine vom Gegner gut ausnutzen. Nach drei Ends lag Wildhaus-Zug komfortabel mit 8:0 in Front.
Doch dann kam die ebenso starke Reaktion des Gegners, der bis zum achten End auf 8:8 ausglich. Somit musste ein Zusatzend gespielt werden, in welchem das Team Brauchli den Vorteil des letzten Steins nutzte und mit 9:8 gewann.
Keinen Punkt gegen starke Italiener geholt
Am Freitag kam es zu einer eindrücklichen Begegnung der Jungs mit dem Team Retornaz aus Italien. Jenes Team, das das Bronzespiel an der Weltmeisterschaft gegen Team Schwaller verloren hat.
Das war sicher eine Partie, bei der die Jungs sehr viele Erfahrungen sammeln konnten, wie fokussiert dieses Welt-Eliteteam ist, auch wenn es gegenüber so jungen Athleten spielt.
Es zeichnete sich ab, dass die Nerven zuckten und der eine oder andere Fehlstein gespielt wurde, den dieser perfekte Gegner gnadenlos nutzte und immer sehr gut im Haus sich positionierte und dadurch dem jungen Team kaum Chancen liess, sich im Spiel auf das Score zu bringen.
Am Ende resultierte gegen die starken Italiener eine klare 0:9-Niederlage.
Im dritten Spiel gegen Waddell (SCO) zeigte das Team Brauchli in den ersten vier Ends eine gute Partie. Aber auch dieser Gegner wurde immer stärker und gewann das Duell mit 10:3 klar für sich.
Die ersten World-Tour-Punkte ergattert
Das letzte Spiel war schon fast ein Heimspiel gegen das Team Hösli (SUI) bei dem der Clubkollege Justin Hausherr spielt.
Auch in diesem Spiel starteten die jungen Herausforderer gut, bis die Glarner im fünften End mit einem souveränen Stein die Wildhaus-Zuger stark in Bedrängnis bringen konnten.
Die Folge war ein Fünfer-Haus und einer daraus resultierenden 9:2-Führung. Die Partie wurde vorzeitig aufgegeben.
Auch wenn es bei einem Sieg geblieben ist, erreichte das Team Brauchli mit Platz 13 eine hervorragende Rangierung in der Schlussrangliste.
Die Belohnung dafür: Die ersten World-Tour-Punkte, die es im ersten Einsatz eines Teams an einem World-Tour-Turnier bis Rang 15 gibt.