Es sind die Titelgewinne Nummer sechs und sieben für Elisabeth Santner, welche sie an den Schweizer Meisterschaften am Samstag in Zihlschlacht errungen hat. Sie musste lange darauf warten, endlich wieder Gold umgehängt zu bekommen.
Seit ihrem letzten Titelgewinn sind neun Jahre vergangen. 2013 in Walenstadt stiess sie den 12,5-kg-Stein am weitesten. Unvergessen ist ihr Triumph im Jahr 2011, als sie zu Hause in Sennwald dreifache Schweizer Meisterin (Juniorin 6 kg sowie Damen 6 kg und 12,5 kg) wurde.
Gold war stets im Hinterkopf
Aus dem Nichts kamen die Titelgewinne aber nicht. Denn Santner war in der Vergangenheit stets an der Spitze dran und sammelte fleissig Medaillen. Ihr eindrückliches Palmarès: Je siebenmal Gold und Silber, dreimal Bronze. Dazu kommen bei den Juniorinnen zwei Titel und je einmal Silber und Bronze. Die Sennwalderin ist entsprechend glücklich:Es ist immer ein Ziel gewesen, es noch einmal zu schaffen. Dass ich die Titel erreicht habe freut mich mega.Zu den Titelkämpfen in Zihlschlacht reiste sie mit einem guten Gefühl an – wie in den vergangenen Jahren auch. «Es war immer alles möglich. Einen Schweizer Meistertitel hatte ich immer im Hinterkopf.» Dass es dieses Jahr gereicht hat, lag nicht zuletzt daran, dass zwei ihrer schärfsten Rivalinnen nicht am Wettkampf dabei waren, wie Santner selber zugibt. Auf der anderen Seite bewies sie aber auch mentale Stärke, als sie die Bürde der Favoritin auferlegt bekommen hat.
Nur in einer Disziplin mit der Leistung zufrieden
Bereits in der Vorrunde machte sie der Konkurrenz klar, dass der Sieg über sie führt. Die bald 30-Jährige warf sowohl den 6-kg-Stein als auch den 12,5-kg-Stein am weitesten. Auch im Final über drei Durchgänge gab sich Elisabeth Santner keine Blösse. In der Sparte 6 kg stand der Sieg schon vor ihrem letzten Wurf fest. Sie liess es sich aber nicht nehmen, nochmals voll zu attackieren. «Gerne hätte ich noch ein besseres Resultat erzielt», erläutert sie, weshalb sie sich nicht geschont hat. Mit 10,14 Metern gewann sie zwar Gold, doch zufrieden mit der Weite war sie nicht. Zumal sie in der Vorrunde 45 Zentimeter weiter warf. Schon mit dem ersten Wurf des 12,5-kg-Steins realisierte Santner die Bestweite im Final. Mit den 6,74 Metern, exakt derselben Weite wie schon in der Vorrunde, zeigte sich die Sennwalderin zufrieden. Platz eins in dieser Sparte stellt für sie keine Überraschung dar. Elisabeth Santner hält fest:Der 12,5-kg-Stein liegt mir mehr. Hier kommen die guten Weiten regelmässiger.