Im Rahmen des elften Nachtrags zum Steuergesetz wurde 2015 eine Beschränkung des Pendlerabzugs auf den Preis eines Generalabonnements zweiter Klasse beschlossen. Nur dank dem Widerstand der SVP gab es damals ein Referendum. Bedauerlicherweise unterstützten alle anderen Parteien die Begrenzung, womit die versteckte Steuererhöhung mit 51 Prozent knapp angenommen wurde.
Rund sieben Jahre später hat die SVP erreicht, dass der Pendlerabzug wieder erhöht werden soll. Immer wieder hören wir von Links-Grün, dass doch alle den öffentlichen Verkehr nutzen sollen, um zur Arbeit zu pendeln. Es geht mir hier nicht darum, den öffentlichen gegen den individuellen Verkehr auszuspielen. Aber wir müssen anerkennen, dass es Menschen in unserem Kanton gibt, die sich nicht auf passende Bus- und Zugverbindungen verlassen können. Gerade in ländlichen Regionen, wie hier im Kreis Werdenberg, ist dies für viele spürbar. Betroffen sind Menschen, die zu Randzeiten unterwegs sind, weil sie in einem Schichtbetrieb in der Pflege oder in der Industrie arbeiten. Menschen, die mit dem Auto eine wesentliche Zeitersparnis gegenüber den öffentlichen Verkehrsmitteln erzielen, weil sie lieber Zeit mit ihrer Familie als in einem überfüllten Bus verbringen. Menschen, die sich keine Wohnung in der Stadt oder einer Agglomeration leisten können oder einfach ein sichereres und ruhigeres Leben auf dem Land schätzen. Menschen, die aus all diesen Gründen täglich kleinere und grössere Strecken mit dem Auto zurücklegen müssen. Nicht aus Spass, sondern weil sie sich selbst ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und wollen. Sie alle und noch viele mehr bezahlen Jahr für Jahr zu viele Steuern.
Arbeit muss sich lohnen. Ich bin daher klar der Meinung, dass Bürgerinnen und Bürger in unserem Kanton sämtliche Kosten, die zur Wahrnehmung ihrer Arbeit nötig sind, von den Steuern abziehen können sollen. Es ist höchste Zeit, dass der Pendlerabzug wieder unserer Realität gerecht wird. Daher werde ich mich zusammen mit der SVP dafür einsetzen, dass die Fahrkosten wieder vollumfänglich abgezogen werden können.
Sascha Schmid, Kantonsrat und Fraktionspräsident SVP SG,
Dossenstrasse 3, 9470 Buchs