Mit der Ehrung des alten Gebäudes und der Realisierung eines neuen Trakts hat die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wildhaus-Alt St. Johann in Alt St. Johann «einen wichtigen Meilenstein» gesetzt, wie anlässlich der Einweihung am Sonntag zu hören war.
Für Kirchgemeindepräsidentin Yvonne Brügger «ist es ein Tag der Freude und Grund zum Feiern». Sie sei dankbar und stolz, nicht nur auf den Bau, sondern auch auf die Leistungen der Handwerker, des Architekten Michael Fenk, des Bauführers Samuel Ögmen und ganz besonders auf den unermüdlichen Einsatz von Baukommissionspräsident Heinz Feuer.
Für ihn war der Grundsatzentscheid, das Alte zu ehren, also das bestehende Gebäude des Pfarrhauses zu sanieren und den Nebenbau abzubrechen, der richtige Entscheid gewesen.
Zur festlichen Stimmung gehörten auch musikalische Darbietungen von der Striichmusik d’Gräppeler und dem Churfirstenchörli.
Nicht zu vergessen die Ausstellung von Konfirmationsbildern, wobei erste Aufnahmen aus dem Vierzigerjahren des letzten Jahrhunderts stammen.
Erste Ideen stammen aus dem Jahr 2016, es wurde eine Baukommission eingesetzt und die Partnerschaft mit dem Architekturbüro EMM Architekten aus Hinterforst erwies sich, gemäss Heinz Feuer als Glücksfall:
So konnten wir einen ebenerdig zugänglichen Trakt bauen.Architekt Michael Fenk blickte auf drei intensive Jahre zurück und betonte: «Unserem noch jungen Architekturbüro wurde viel Vertrauen entgegengebracht. Das Ziel, die Seele des alten Gebäudes zu erhalten und Neues entstehen zu lassen, wurde erreicht.»
Frohe Gesichter und viel Musik
Der Festtag begann mit einem Gottesdienst, gestaltet von Pfarrerin Eva Anderegg und Pfarrer Tobias Claudy. Für den musikalischen Teil waren die Kirchenchöre Wildhaus und Alt St. Johann sowie das Kinderchörli Kling-Klang zuständig. Nach den Festansprachen folge die Durchschneidung des Bandes, dann konnte der Bau besichtigt werden. Dank der gekonnten Kombination von Alt und Neu waren viele lobende Worte zu hören. «Schau mal, wie hell und grosszügig der Raum geworden ist», so eine der Aussagen zum neu gebauten Saal. Auch der ebenerdige Zugang von der Kirchenseite her und der Lift bis zum dritten Stock fanden Zustimmung. Grosse Bewunderung gab es fürs «Tapetenzimmer», denn bei der Renovation des alten, aus den Jahren 1850 bis 1900 stammenden Hauses wurden wertvolle Tapeten entdeckt, die nun sichtbar sind.Erste Ideen stammen aus dem Jahr 2016
Nach der Fusion der beiden evangelischen Kirchgemeinden Wildhaus und Alt St. Johann war für die Verantwortlichen klar, dass die Gebäude den neuen Anforderungen angepasst werden sollen.Wir fanden einen Partner, der die ursprünglichen Ideen und Vorgaben im Rahmen eines einfachen Wettbewerbsverfahrens umgesetzt hat.Im Frühjahr 2020 genehmigten die Stimmbürger das Vorhaben und erteilten den nötigen Kredit von 2,2 Millionen Franken. Gemäss Yvonne Brügger liege die Bauabrechnung zwar noch nicht vor, «wir werden aber das Budget einhalten können.»