In dem politischen Vorstoss weist er darauf hin, dass sich Tierheime derzeit in einer «unbefriedigenden und belastenden Situation» befinden. Konkret hält er in der Interpellation fest: «Tierheime werden von privaten Trägerschaften geführt, welche nicht mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. Der Dienst dieser Tierheime wird einerseits mit privaten Beiträgen und andererseits mit viel ehrenamtlichem Engagement geleistet.»
Eigentümer nicht willig oder nicht flüssig
Wenn nun der Staat, beispielsweise die Polizei, jemandem die Haustiere wegnehmen müsse oder sie irgendwo aufgreife, würden diese Tiere einfach in einem Tierheim abgegeben. Dieses, so Hans Oppliger weiter, muss sich dann auf eigene Kosten um die Tiere kümmern, ohne dass es Lösungen für diese Tiere suchen dürfe.
Das Problem sei, dass sich diese Tiere häufig noch im Eigentum einer Person befinden – das Tierheim könne das Tier also nicht einfach an eine geeignete Person weitervermitteln. Die Erfahrung zeige auch, dass entsprechende Eigentümer bei der Rücknahme der Tiere meist nicht willig oder auch nicht in der Lage seien, dem Tierheim die aufgelaufenen Kosten zurückzuerstatten.
Frage nach der Möglichkeit für Kostenübernahme
Von der Regierung will der EVP-Kantonsrat deshalb wissen, ob sie Kenntnis von dieser Situation hat bzw. wie viele Tierheime im Kanton St. Gallen von der Problematik betroffen sind. Auch interessiert er sich dafür, ob die Anzahl der von der Polizei abgegebenen Tiere in letzter Zeit zugenommen hat, «weil sich viele Leute wegen der Covid-Pandemie Tiere anschafften, welche jetzt ‹entsorgt› werden müssen.»
Eine weitere Frage lautet, ob die Regierung eine Möglichkeit sieht, die Kosten für die Pflege und Fütterung dieser Tiere sicherzustellen.