Im Zuge der aktuellen Schulpräsidienwahl stehen wir vor einer Stichwahl, da es im ersten Durchgang kein absolutes Mehr gab. Besorgniserregend ist nicht nur der Ton der Wahlkampagne, sondern auch die persönlichen Angriffe und das Mobbing, das hier passiert. Erschreckend dabei: Diese Angriffe kommen zum Teil von Personen, die im Bildungsbereich tätig sind und damit Verantwortung für die Erziehung unserer Kinder tragen.
Noch alarmierender ist die Tatsache, dass scheinbar Lehrkräfte Aussagen ausgesprochen haben sollen. Sie kündigen an, ihr Amt zu verlassen, sollte eine bestimmte Person erneut gewählt werden. Drohungen? In einer so verantwortungsvollen Funktion als Lehrperson? Und das, obwohl sie unseren Kindern Werte wie Respekt und ein gesundes Miteinander vermitteln sollen. Wie können wir von unseren Lehrkräften erwarten, dass sie Vorbilder für unsere Kinder sind, wenn sie in solchen Situationen selbst nicht vorbildlich handeln?
Stattdessen sollte der Fokus auf den eigenen Stärken und den positiven Eigenschaften der Person liegen, die man unterstützen möchte. Persönliche Angriffe und Erpressungen gehören nicht in eine Wahlkampagne, besonders nicht, wenn es um Positionen geht, die die Bildung und Erziehung unserer Kinder betreffen.
Es wäre wünschenswert, dass alle Beteiligten zu einem fairen, respektvollen und konstruktiven Umgang zurückkehren, der dem demokratischen Prozess entspricht und ein Vorbild für die nächste Generation darstellt.
Corinna Tobler,
Südstrasse 5, 9475 Sevelen