Im Blick auf das Ostergeschehen schwenken wir wieder ein in die Fastenzeit. Schon die Bibel berichtet von Zeiten höchster Not, worauf zum Fasten und Beten aufgerufen wurde. Vielleicht hat dieser sehr wichtige Aspekt durch unseren Wohlstand nicht mehr den gleichen Stellenwert. Die technische Revolution öffnet den Zugang zu beinahe unbegrenzten Möglichkeiten. Der Mensch ist das Mass aller Dinge, mit leider nur zu oft negativen Folgen. In unserer aufgeklärten Zeit haben wir scheinbar den Schöpfer aller Dinge nicht mehr nötig. Bei hereinbrechenden Schwierigkeiten setzen wir ihn dann meistens noch auf die Anklagebank.
Das Fasten umfasst mehr als nur einen bewussten Verzicht auf liebgewonnene Alltäglichkeiten. Wir brauchen eine innere Entschlackung durch eine Neuausrichtung auf das Kreuz. Die Vergangenheit muss vor Gott und Menschen offenbar werden. Auch heute muss die Ehe ehrlich gehalten werden und das Ehebett unbefleckt.
Damit erstreckt sich das Fasten im wahren Sinn auf das ganze Jahr. Die Kraftquelle für ein Gott wohlgefälliges Leben hat ihren Ursprung in Jesus Christus, der für uns alle in den Tod gegangen ist und jetzt zur Rechten des Thrones Gottes lebt.
Heini Eggenberger, Winggel 18, 9475 Sevelen