Erfahrungen mit Fernunterricht mussten seit 2020 wegen der Pandemie zwangsweise gemacht werden. Insgesamt hat sich der Unterricht an Berufsfachschulen wie dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs Sargans (BZBS) in den letzten Jahren nicht zuletzt wegen der digitalen Transformation gewandelt.
Innovative Lehr-Lernformen wie Blended oder E-Learning werden häufiger angewendet. Lehrpersonen und Lernende konnten während der Pandemie die notwendigen Kompetenzen im Fernunterricht erleben und aufbauen.
Den Umgang mit digitalen Werkzeugen erweitern
Am BZBS findet nun eine Art WK (Wiederholungskurs) statt. Vom 6. bis 10. März werden die nötigen Kompetenzen während einer Fernunterrichtswoche aufgefrischt. Die Lernenden im ersten Lehrjahr EBA, EFZ und BM1 werden in dieser Zeit in allen Fächern online via Teams beschult. Einbezogen werden alle ersten Klassen an den Standorten Buchs, Sargans und Salez.
Gemäss Peter Keller-Giger, Leiter Abteilung Grundbildung am Standort Buchs, werden verschiedene Ziele verfolgt. So sollen die Auszubildenden lernen, ortsunabhängig zusammenzuarbeiten, den Umgang mit digitalen Werkzeugen zu erweitern und in modernen digitalen Umgebungen zu arbeiten. Der E-Learning-Unterricht soll ausserdem geübt werden, wird dieser sie auch in Zukunft immer mehr begleiten.
Das Ziel für die Lehrenden ist das Festigen und Erweitern der E-Teaching-Fertigkeiten und das gekonnte Einsetzen der digitalen Hilfsmittel (Geräte und Software) für den Unterricht.
Die Lehrbetriebe wurden informiert
Die einzelnen Klassen wurden durch die Klassenlehrpersonen auf diese Woche vorbereitet. Im Vorfeld informiert wurden die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner. Von Seiten der Lehrbetriebe gab es positive Reaktionen. Peter Keller-Giger dazu:
So wurde beispielsweise gefragt, ob Berufsbildnerinnen oder Berufsbildner bei der Woche dabei sein können.
Normal den Unterricht in der Berufsfachschule besuchen die Lernenden der Brückenangebote und der Berufsmaturität 2 (Berufsmaturität nach der Ausbildung). Seit zwei Jahren gibt es in Buchs zudem das Angebot der BM2-Kombi. Dies bedeutet, dass die Berufsmatura-Studierenden drei Tage vor Ort sind und zwei Tage Fernunterricht belegen. Diese Kombi habe sich sehr bewährt, erklärt Peter Keller-Giger dazu.
Erfahrungen dieser Woche werden ausgewertet
Die Fernunterrichtswoche sei aus Sicht der Schulleitung wichtig, weil eine Situation wie mit Corona jederzeit wieder eintreffen könne. Heute gehöre der Fernunterricht ausserdem einfach dazu. Die Lernenden kennen ihn mehrheitlich aus der Zeit an der Oberstufe.
Nach dieser Woche werden die Erfahrungen mit der Fernunterrichtswoche ausgewertet. Peter Keller-Giger kann sich vorstellen, dass eine solche Woche künftig regelmässig durchgeführt wird.