172 Einsätze hatte die Feuerwehr Werdenberg Süd im Jahr 2022 zu bewältigen – ebenso viele wie im Vorjahr. Eine Zahl, die Kommandant Marcel Senn als «im Rahmen» bezeichnet.
Ausserdem geht aus der Statistik der Feuerwehr hervor, dass die Brandeinsätze am intensivsten waren. Anteilsmässig lagen diese bei knapp 15 Prozent. Doch in jenen Ereignissen wurden knapp über 50 Prozent der Einsatzstunden geleistet.
Wenn es darum geht, für das Jahr 2022 Bilanz zu ziehen, verlässt Marcel Senn die Welt der Zahlen. Andere Faktoren stehen im Vordergrund. «Die Einsätze waren gut zu meistern, wir hatten immer genug Personal», äussert sich der Feuerwehrkommandant.
Er freut sich darüber, wie gut man im Verbund Werdenberg Süd aufgestellt ist. Ausserdem hält Senn fest, dass die Einsätze im Jahr 2022 erfolgreich verlaufen sind:
Die First-Responder, also Ersthelfer, kümmern sich bei medizinischen Notfällen so lange um die Patientinnen und Patienten, bis der Notarzt und/oder der Rettungswagen vor Ort ist. Im Anschluss unterstützen die Ersthelfer die Fachkräfte.
Diese Einsätze sind wie die Erstreparatur von Schäden nach Einbrüchen oder Unwettern an Immobilien unter der Bezeichnung Diverse Hilfsleistungen zu finden und stellen jene grösste Menge an Einsätzen dar, die in die Statistik einfliessen.
Bei Abwesenheit des Personals geht der Alarm direkt bei der kantonalen Notrufzentrale ein und Augenblicke später rückt die Feuerwehr aus.
Wie sich 34-mal gezeigt hat: Aufgrund einer Täuschung. «Wir gehen jedoch lieber einmal zu viel als einmal zu wenig», äussert sich Marcel Senn zu jenen Fällen, die wegen harmlosen Ereignissen ausgelöst worden sind, wie zum Beispiel heissen Dampfwolken aus Küchen und Bädern. Senn sagt weiter:
Wir haben immer grosses Lob der Partnerorganisatoren erhalten. Das, was wir lernen und üben, können wir gut und richtig einsetzen.Wesentlich ist aus der Sicht von Marcel Senn auch die erfreuliche Tatsache, dass man keine grossen Folgeschäden produziert habe, «und dass wir wieder alle gesund heimgekommen sind von den Einsätzen.»
Wichtige Ersthelfer bei medizinischen Notfällen
Überraschungen, so erklärt Feuerwehrkommandant Senn, habe es in der Statistik der Einsätze keine gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Reihenfolge praktisch identisch. «Zugenommen haben die First-Responder-Einsätze. Denn während der Coronapandemie haben wir uns hier zurückgehalten», erteilt Senn Auskunft. Nun rücke man diesbezüglich wieder mehr aus.Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig ausrücken
Mit Feuerwehreinsätzen bringt man am ehesten Brände in Verbindung. Doch diese erscheinen erst auf Rang drei (26 Brandeinsätze), respektive Platz fünf (10 Brandeinsätze Alarm Brandmeldeanlage). Häufiger sind Alarme der Brandmeldeanlage durch Täuschung (34 Einsätze). Befinden sich Mitarbeitende eines Betriebs mit einer Brandmeldeanlage am Arbeitsplatz, haben diese in einer bestimmten Zeitspanne die Möglichkeit, bei einem Fehlalarm die Anlage selber zurückzustellen, bevor die automatische Alarmierung ausgelöst wird.Eine ausgelöste Brandmeldeanlage, insbesondere bei stark frequentierten Gebäuden, sollte von den betroffenen Personen immer ernst genommen werden. Immer wieder werden Gebäude angetroffen, in welchen der Betrieb trotz Alarm normal weitergeführt wird.