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Die Sonne scheint zurzeit trüb. Grund dafür ist, dass Saharastaub über die Schweiz zieht. Das Phänomen ist derzeit extrem ausgeprägt. Über der Schweiz liegen rund 180'000 Tonnen Staubpartikel, wie Meteorologe Roman Brogli von SRF Meteo vorrechnet.
Das sei ungewöhnlich viel. Normalerweise bringe der Wind eher die halbe Menge davon bis in die Schweiz. Der Staub wird in der Sahara in Nordafrika aufgewirbelt und der Wind kann die feinen Partikel dann Tausende Kilometer weit nach Norden tragen. Das passiert vor allem im Frühjahr und im Herbst.
115 km/h Windstärke in Vaduz
Der «älteste Rheintaler, der Pföa» bläst stark: Auf dem Gütsch, oberhalb von Andermatt UR, wurden 190 km/h gemessen, wie Meteo News berichtet. Es ist der zweihöchste Wert, der seit Messbeginn dort gemessen wurde. Auf dem Säntis wurden 125 km/h registriert, in Vaduz eine Windspitze von 115 km/h.
Auch in anderen Teilen der Schweiz tobt der Föhnsturm. Auf dem Campingplatz in Jakobsbad in Appenzell wurde eine Frau von einem Vordach eines Wohnwagen-Vorbaus getroffen und mittelschwer verletzt. Am Genfersee wurde das Dampfschiff Simplon durch Windböen stark beschädigt. Zudem drang Wasser ins Innere ein.
Der Föhnsturm soll auch noch bis Montag anhalten. Die stärkste Phase wurde bis Samstagmittag erwartet.
Der Bund hat für das Wallis, Uri, Glarus, Bern, Obwalden, Schwyz, Zug und Graubünden die Gefahrenstufe 3 (erheblich Gefahr) ausgerufen. Das bedeutet: «Abbrechen von Ästen, Umstürzen einzelner Bäume. Mögliche Einstellung des Betriebes von Skiliften und Seilbahnen.»
