Die Frauen des Clubs Soroptimist International Bad Ragaz haben im November im Rahmen der Orange Days die Ausstellung «Willkommen zu Hause» organisiert, in Zusammenarbeit mit dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs Sargans und der kantonalen Koordinationsstelle für Häusliche Gewalt SG.
Die Ausstellung informierte und sensibilisierte Jugendliche und Erwachsene zum Thema häusliche Gewalt. Bundesrätin Karin Keller-Sutter eröffnete die Ausstellung.
Spenden gesammelt
Die Soroptimistinnen sammelten Spenden für die Ausstellung und für das Projekt Mietkaution des Frauenhauses St. Gallen. Kürzlich fand nun die offizielle Übergabe des Checks über 5000 Franken statt.
Die Soroptimistinnen freuen sich, dass mit der Ausstellung über 1000 Jugendliche und viele Erwachsene erreicht und informiert wurden über häusliche Gewalt und dass sie einen Beitrag zur Unterstützung des Frauenhauses leisten konnten.
Fonds hilft Frauen beim Aufbringen der Mietkaution
Frauen haben nach dem Austritt aus dem Frauenhaus oft Mühe, eine Wohnung zu finden, weil sie die Mietkaution nicht aufbringen können. 2021 stellten die Soroptimistinnen erstmals einen Fonds mit dem Spendenerlös der vorangegangenen Orange Days zur Verfügung, um die austretenden Frauen zu unterstützen beim schwierigen Übergang in ein neues, selbstbestimmtes Leben. Letztes Jahr konnte dieser Fonds aufgestockt werden, was sich als dringend notwendig erwies.
Wie Silvia Vetsch, Leiterin des Frauenhauses St. Gallen, ausführte, war das Jahr 2022 eine grosse Herausforderung gewesen. Die Belegungszahlen waren so hoch wie nie. Um allen Schutzsuchenden Platz zu bieten, wurde das Haus zeitweise überbelegt.
Der Wohnungsmarkt hat sich in kurzer Zeit stark verändert. Noch vor einem Jahr war das Angebot recht gross, und es war den Bewohnerinnen möglich, in kurzer Zeit eine geeignete Wohnung zu finden. Im Verlauf des Jahres brach der Markt ein. Es ist schwieriger, die Zusage für ein passendes Objekt zu erhalten, und eine Mietkaution ist unbedingt erforderlich.
Der von Soroptimist International Club Bad Ragaz geäufnete Fonds konnte mehrmals dem Zweck entsprechend eingesetzt werden. Ohne diesen wäre es laut Silvia Vetsch sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, gewesen, Wohnungen zu finden. Die betroffenen Frauen sind dankbar für die Unterstützung und zahlen den Betrag in Raten zurück, sobald es ihnen möglich ist. (pd)