«Freiwillige» Hände und Köpfe gefragt: Vereine und Institutionen engagieren sich für Senioren | W&O

06.10.2022

«Freiwillige» Hände und Köpfe gefragt: Vereine und Institutionen engagieren sich für Senioren

Die Infoveranstaltung 60+ der Kommission für Altersfragen stellte die regionale Freiwilligenarbeit in den Mittelpunkt.

Von Hanspeter Thurnherr
aktualisiert am 28.02.2023
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Gemeinderat Markus Rüdisühli konnte namens der Kommission für Altersfragen rund 300 Seniorinnen und Senioren in der Mehrzweckhalle Unterdorf begrüssen. Gemein­depräsident Niggi Lippuner zeigte sich «hocherfreut», wie beliebt der Anlass ist und dankte den Anwesenden für das, was sie in Familie, Beruf und Vereinen geleistet haben und noch immer leisten.

Die Palette an Möglichkeiten ist gross

Im ersten Teil stellten sich neun Institutionen und Vereine als Anbieter von Freiwilligenarbeit näher vor. Mathias Engler von «Pflege und Hospiz im Werdenberg» zeigte die Vielfalt an Begleitdiensten, welche 30 bis 40 Freiwillige in seiner Institution leisten. Pfarrer Martin Frey verwies auf die zahlreichen Angebote in der Evangelischen Kirchgemeinde Grabs-Gams – und wie sich Freiwillige hier einbringen können. «Im Dienste eines Menschen» (IDEM) heisst der Besuchsdienst von Freiwilligen im Spital Grabs, wie Pascale Treichler erklärte. Von Gesprächen, über Spaziergänge, Hilfe beim Essen oder Basteln reicht die Palette an Möglichkeiten. Mit rund 50 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern be­fördert gemäss Silvia Bucheli Tixi Sarganserland-Werdenberg Menschen mit eingeschränkter Mobilität mit sieben eigenen, rollstuhlgängigen Fahrzeugen. Auch das Rote Kreuz bietet einen Fahrdienst in der Region. Dabei werden Menschen, die wegen gesundheitlichen Einschränkungen oder altersbedingt nicht mehr den ÖV nutzen können, von Freiwilligen vorwiegend zu medizinischen Terminen begleitet.

Auch kulturelle und gesellschaftliche Angebote sind vorhanden

Die Dienstleistungen des Diakonievereins Werdenberg stellte Waltraud Eggenberger vor. Sie reichen von der Lebensmittelabgabe (Leba) über den Treffpunkt für Menschen in schwierigen Lebenssituationen bis zur Begleitung von Schwerkranken und dem offenen Trauertreff. Jakob Gähwiler informierte, wo Freiwillige sich bei Mintegra engagieren können, um Menschen mit Migrationshintergrund unter anderem als «Gesprächspartner» beim Deutschlernen oder bei individueller Nachhilfe zu unterstützen. Es gibt aber auch kulturelle und gesellschaftliche Angebote für freiwilliges Engagement. Der Verkehrsverein Grabs unterhält mit seinen rund 30 Frei­willigen 120 Kilometer Wanderwege und 131 Ruhebänkli in und ums Dorf, wie Präsident Heiri Vetsch sagte. Und der Verein Grabser Mühlbach kann gemäss Sibylle Good Unterstützung bei der Wartung der Anlagen, bei der Bachputzete oder bei Führungen gebrauchen.

Warum landete die Kirche im Spital?

Anschliessend unterzog das Cabaret Chilemüüs den «Patienten Kirche» einem gründlichen Un­tersuch im Spital, wobei der Patient nicht wusste, warum und wie er überhaupt im Spital landete. Kardiologin, Gastroenterologe, Virenspezialistin, Spitalseelsorgerin, Gynäkologin, Psychiaterin, Spitalclownin, Schön­heitschirurg: alle versuchten herauszufinden, warum die Kirche im Spital landete. Die «Patientengespräche» der zwei Schauspielerinnen und des Schauspielers schwankten dabei zwischen humoristischen Ansätzen und tiefgründigen Gedankengängen. Ein Spagat, der leider nicht gut gelang. Man hätte sich mehr und «pfeffrige» Pointen gewünscht. Den Abschluss des Infoanlasses bildete das gemütliche Beisammensein bei einem Imbiss vom Stütlihus, serviert von den Grabser Bäuerinnen.