Für die Schützen bleibt die Zukunft eine Herausforderung | W&O

Schiessen 05.03.2024

Für die Schützen bleibt die Zukunft eine Herausforderung

Am Freitag durfte der Bezirksschützenverband Obertoggenburg 63 Delegierte zu seiner Versammlung begrüssen. Das traditionelle Feldschiessen gab mehrmals zu reden.

Von PD
aktualisiert am 05.03.2024
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Der stete Rückgang an Schiessenden und einige Neuerungen rund ums Feldschiessen gaben viel (Zünd-) Stoff für Diskussionen an der DV des Bezirksschützenverbandes Obertoggenburg.

Im Vorstand muss fürs kommende Jahr Ersatz für die zurücktretenden Wendelin Bischof (Revisor) und Jungschützenchef Fabian Koller gefunden werden.

Der Abwärtstrend konnte beim Feldschiessen sowohl im 300-Meter- (von 462 auf 427) wie auch bei den Pistolenschützen (von 75 auf 56) nicht gestoppt werden.

Der Umzug soll erst nach dem Schiessen stattfinden

Schützenkönig 2023 wurde Andreas Künzli, SG Wilhelm Tell Krummenau, mit 71 Punkten. Mit Jahrgang 1962 war er gleichzeitig Veteranensieger.

Als beste Dame wurde Anja Bollhalder vom SV Stein mit 67 Zählern gekrönt. Die gleiche Punktzahl erreichte Sonja van Winden, SG Nesslau, hatte aber den schlechteren ersten Einzelschuss. In der Pistolenkategorie siegte Andre­as Schweizer mit 178 Punkten.

Das Programm am Feldschiessen-Sonntag möchte man schlanker gestalten. Der Umzug soll statt um 7.45 Uhr erst nach dem Schiessen am Nachmittag stattfinden.

Auch über die Abhaltung des Feldgottesdienstes wurde kontrovers diskutiert. Man kam zum Schluss, dass jedes OK darüber selbst entscheiden könne.

Ein Teilnehmer schlug vor, dass man wegen der doch sinkenden Teilnehmerzahl in der Infrastruktur Einsparungen vornehmen könne. Bezirksschützenmeister Christian Schmid hofft, dass solches gar nicht zum Thema wird, wenn sich wieder 600 bis 700 Schiessende einfinden würden.  

Eine Enttäuschung: «Bschiss» am Schiessstand

Christian Schmid erwähnte in seinem Jahresbericht das vom SV Wintersberg-Bendel sehr gut organisierte Feldschiessen in der Bitzi. Er lobte die gelungene Premiere von Feldschiessenchef Ewald Geisser sowie Jörg Schweizer im Rechnungsbüro.

Eine Enttäuschung war die Erkenntnis, dass am traditionellen Feldschiessen versucht wird, mit unfairen Mitteln einen Vorteil herauszuholen. Denn wenn beim Entladen noch eine Patrone in der Waffe ist oder nach einer Ablösung ganze Patronen gefunden werden, obwohl auf keiner Scheibe ein Schuss fehlt, heisst das, dass es scheinbar Schützen gibt, die einen zusätzlichen «Reserveschuss» mitbringen, in der Absicht, diesen einzusetzen. Er appellierte deshalb an die Fairness der Schiessenden.

Auch bei der Präsidentenkonferenz unter den Obertoggenburger Schiessvereinen spüre man frischen Wind und ein Miteinander. Auch wenn die Zukunft nicht leicht wird, müsse man im Verbund zusammenarbeiten.

Schmid möchte den Fokus vermehrt wieder auf die Jungschützen legen, denn sie sind die Zukunft. 2023 gab es nur vier Kurse mit 40 Jungschützen. Dies sind zwar acht mehr als im Jahr zuvor, das Ziel wäre wieder eine Zahl um die 50.