Bekanntlich plant die Genossenschaft Alterswohnungen Buchs im Gebiet Wetti neben dem bestehenden Gebäude einen Neubau. Damit hängt auch die beabsichtigte Umlegung der Aeulistrasse zusammen.
Da an Alterswohnungen «sehr hohe wohnhygienische Anforderungen» gestellt würden, sei ein ausreichend grosser Abstand zum bestehenden Haus Wetti zu gewährleisten, heisst es im Planungsbericht.
Damit dieser eingehalten werden kann, seien eben Umlegung und Umzonung der neu zur Verfügung stehenden Fläche in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen notwendig.
In rechtem Winkel in die Werdenbergerstrasse
Die Strasse wird so umgelegt, dass auf der Parzelle Nr. 2848 mehr Platz für den Neubau entsteht und die Strasse rechtwinklig auf die Werdenbergstrasse geführt werden kann. Zudem wird sie durchgehend auf eine Breite von 4,50 Metern ausgebaut.
Blick auf die umzulegende Aeulistrasse: Der heutige Teil (rechts) wird einige Meter links (siehe Parkplatz) realisiert.
Bei der Bushaltestelle weist die Fahrbahn eine Breite von 5,50 Metern auf, was die Begegnung zwischen Personenwagen und Bus ermögliche.
Das kleine Parkplatzangebot löse nur wenige Autofahrten aus, welche die Quartierstrassen «problemlos aufnehmen können, da eine Liegenschaft mit Alterswohnungen im Vergleich zu gewöhnlichen Wohnbauten eine autoreduzierte Erschliessung aufweist».
Gebiet wird in separatem Verfahren vorgezogen
Das Planungsgebiet liegt im nördlichen Teil der Stadt Buchs und umfasst insgesamt fünf Parzellen, die allesamt in Besitz der Politischen Gemeinde Buchs sind. Um eine möglichst zeitnahe Planung und Bebauung des Neubaus für Alterswohnungen zu ermöglichen, wird das Gebiet losgelöst von der Ortsplanungsrevision in einem separaten Verfahren umgezont.
Die Mitwirkung war rege
Am Mitwirkungsverfahren zum Teilzonenplan «Umlegung Aeulistrasse» haben sich einige Buchserinnen und Buchser beteiligt, teils zustimmend, teils ablehnend.
Einige bezeichnen das Bauvorhaben mit neuen Alterswohnungen als weitblickend. Andere wiederum betrachten das Projekt als überrissen gross oder auf der falschen Parzelle angesiedelt. Die grösste Teil der Eingaben aus der Bürgerschaft wurde vom Stadtrat begründet abgewiesen oder zur Kenntnis genommen.
Bedarf bis ins Jahr 2030: 24 neue Wohneinheiten
Im Oktober 2017 wurde durch Bartelt, Bapst & Partner sowie Strittmatter Partner AG eine Altersraumplanung für die Stadt Buchs erarbeitet. Die Autoren gehen darin davon aus, dass bis ins Jahr 2030 insgesamt 88 Alterswohnungen (entspricht drei Prozent der 65-Jährigen und Älteren) benötigt werden. In der Stadt Buchs gibt es derzeit 64 solcher Wohnungen, womit ein Zusatzbedarf an Alterswohnungen besteht (24 Einheiten), geht aus den Planungsunterlagen hervor. Die Umzonung der Aeulistrasse verbessere die Nutz- und Bebaubarkeit des Gebiets und ermögliche neben den bestehenden Alterswohnungen «Wetti» eine Erweiterung mit einem «qualitativ hochwertigen Neubau an einer gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossenen und ruhigen Lage», heisst es in den Unterlagen weiter. Damit könne der Bedarf an neuen Alterswohnungen in Buchs zumindest teilweise abgedeckt werden.