Der März war reich an Sonnenschein. Wer Tagesausflüge plante, musste sich nicht lange mit den Wetteraussichten auseinandersetzen. Schirme und Regenschutz konnten daheim gelassen werden.
Ausbleibender Niederschlag hat durchaus seine Vorzüge für die Menschen. Doch die Natur reagiert anders. Der prognostizierte Niederschlag ab Mittwochabend wird ihr guttun.
So habe man in seinem Betrieb in diesem trockenen Monat die Bewässerungsanlagen hervor genommen und die Oberfläche, wie es Schlegel nennt, beregnet. Zu Einschränkungen kam es folglich nicht. Der Geschäftsleiter von Gemüsebau Buchs habe keine weiteren speziellen Massnahmen ergreifen müssen und sagt: «Die Arbeiten lassen sich gut einteilen.»
Auch bei Giger Gemüsebau wird fleissig bewässert. «Es ist aufwendiger als sonst», zieht Giger den Vergleich zu Perioden mit mehr Niederschlag und erklärt:
Die aktuelle Trockenheit hat folglich ihre positiven Seite. Zumal es andere Zeiten im Jahr gibt, an welchen die Folgen für die Landwirte verheerender wären. Wie eine Trockenperiode im April. Denn dieser Monat ist sehr wichtig für den Futterbau.
Wird das Wachstum im April gehemmt, bedeutet das für die Landwirte Ertragseinbussen.
«Wir haben tagsüber zwar Temperaturen um die 20 Grad gehabt. Doch in den Nächten hatte es einige Mal gegen 0 Grad», erzählt er. Die Austrocknung fand nur an der Oberfläche statt.
Trotzdem: Der Wunsch nach Regen ist bei Schlegel gross. «Eine Beregnung ist nicht dasselbe wie Naturregen. Es ist ein anderer Niederschlag, auch weil der Himmel bedeckt ist.» Auf die Pflanzenwelt trifft mit Regen eine andere Art Feuchtigkeit, welche sie lieber annimmt. Dies sieht auch Andreas Giger so:
Mehr Aufwand, weil bewässert wird
Auch die Landwirte werden froh sein, wenn wieder Regen fällt. Wie zu erfahren ist, sei die aktuelle Lage jedoch weder dramatisch noch alarmierend gewesen. Werner Schlegel, Geschäftsleiter von Schlegel Gemüsebau Buchs sagt:Es ist einfach trocken. Aber es herrscht fantastisches Wetter zum Arbeiten.Andreas Giger, Gemüsebau Sevelen, hält dazu fest: «Für uns ist das nichts Weltbewegendes. In den letzten Jahren gab es einige trockene Frühlinge.» Die Gemüseanbau-Betriebe können mit dieser Situation bestens umgehen. «Man passt sich halt an. Es herrscht eine stete Optimierung im Zyklus mit der Natur», erklärt Schlegel.
Es ist wie es ist. So bin ich auch nach Feierabend aufs Feld zum Bewässern gegangen.Wie er erzählt auch schon um Mitternacht. Denn die Arbeit ist zeitaufwendig. Erst mal müsse er abwägen, welches System der Bewässerung auf dem Feld zur Anwendung kommen soll, gefolgt vom Transport auf das Feld und nach der Bewässerung erfolgt die Demontage, gefolgt von der Fahrt zum nächsten Feld, wo das Prozedere von vorne beginnt.
Ein nasser März wäre die schlimmere Variante
Immerhin: Auf dem Feld konnten die Landwirte die Arbeiten mit schweren Gerätschaften problemlos durchführen. Eine Trockenperiode im März sei in diesem Zusammenhang wesentlich besser zu verkraften als eine Regenperiode: Denn dann wären die Äcker sumpfiger, es bestehe dann eine grosse Gefahr von Bodenschäden, wenn die schweren Maschinen zum Einsatz kommen.Keine vollständige Austrocknung des Bodens
Die gelassene Grundhaltung der Gemüseanbauer zur aktuellen Lage ist in der Tatsache begründet, dass Trockenheit nicht gleich Trockenheit ist. Werner Schlegel erläutert:Im Boden hat es noch viel Feuchtigkeit vom Winter drin.Dies ist der Unterschied zu Trockenperioden in den Sommermonaten. Zumal in der wärmsten Jahreszeit die Verdunstung weitaus höher als jetzt ist und bis tief in den Boden gehen kann.
Es wäre besser, wenn es zwei, drei Mal pro Woche regnen würden. Warmes Regenwasser ist besser als kaltes Grundwasser.