Nun ist es wieder an der Zeit, eine neue Goldgrube zu eröffnen und wacker zu sparen. Aber holla, nicht alles ist Gold, was glänzt! Warum nennt man den Kompost wohl braunes Gold? Der dunkelbraune, nach frischer Erde duftende Gartenkompost ist ein wahrer Gesundbrunnen für den Garten, egal ob er biologisch oder konventionell geführt wird.
Aus dem lateinischen Wort «compositum» (zusammensetzen) wurde Kompost. Er ist einer der wichtigsten Nährstofflieferanten für den Garten und wird durch keinen Kunstdünger ersetzt. In unserem Garten können wir nur mit Kompost die für alle Pflanzen wichtige Humusschicht aufbauen.
Neben der richtigen Wässerung, der guten Lockerung und der giftstofffreien Pflege ist der Kompost eine weitere, wenn nicht die wichtigste Stütze. Das Kompostieren im Hausgarten ist die wichtigste Massnahme eines gesunden, naturnah angelegten Gartens. Eigentlich ist, mit wenigen Ausnahmen, alles organische Material, das in Haus und Garten anfällt, kompostierbar. Dazu gehören vor allem Küchenabfälle, Laub, aber auch Beikräuter (früher Unkraut genannt), Haar- und Hornreste und anderes. Auch muss man alles Beikraut mit ausdauernden Wurzeln und Samenträgern meiden. Nicht auf den Kompost gehören Knochen, Fleischreste und andere tierische Abfälle wie Tierkadaver, die unerwünschte Mitesser anlocken. Natürlich haben auch mineralische Objekte wie Steine, Metalle und Scherben nichts im Kompost zu suchen.
Man überlege sich von Anfang an gut, wo sich der Kompostplatz befinden soll. Auch bei Regenwetter und Schnee sollte er gut erreichbar sein, aber doch nicht zu nahe am Haus liegen, wenn man kleinere Geruchsemissionen nicht schätzt. Guter Kompost stinkt aber nicht. Sollte er das, so hat man einige oder mehrere Massnahmen ausser Acht gelassen. Ideal ist ein etwas schattierter Platz, der vielleicht durch einige höhere Sträucher oder Hecken vor Blicken geschützt ist. Ein aufgeräumter, richtig angelegter Kompostplatz kann sich ohne Weiteres auch sehen lassen. Je nach verwendeter Methode sind eine Sammelstelle, ein Drahtsilo oder auch Thermokomposter verwendbar. Es ist also für Besitzer, Besucher, Nachbarn und Spaziergänger nicht unbedingt ein unangenehmer Anblick.
Ordnung und Reinlichkeit sind also auch hier das A und O eines Gartens und die Reputation seines Besitzers.
Bert Stankowski
Weisslingen