Gartentipp: So bekämpft man den unliebsamen Schachtelhalm | W&O

Region 27.09.2024

Gartentipp: So bekämpft man den unliebsamen Schachtelhalm

Der Schachtelhalm vermehrt sich oft ungehemmt und ist in der Landwirtschaft verhasst, aber auch Hobbygärtnerinnen und -gärtnern ist er ein Dorn im Auge. Hier gibt es Tipps um den Schachtelhalm loszuwerden.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 27.09.2024
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Kein Beikraut ist dem Gärtnernden mehr verhasst als der Schachtelhalm. Die im Garten und Siedlungsraum am häufigsten anzutreffende Art ist der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense), ein stark wucherndes Gewächs, dessen Urahnen schon vor der Zeit der Dinosaurier wuchsen.

Damals, vor 400 Millionen Jahren, wurden gewisse Verwandte als baumähnliche Pflanzen bis zu 30 Meter hoch. Ich finde es gut, dass sich das geändert hat.

Eine Höhe von mehr als 50 Zentimetern

Unsere Ackerschachtelhalme, die auch als Zinnkraut bekannt sind, gedeihen als mehrjährige Pflanzen mit einem aufrechten Wuchs. Sie erreichen meist eine Höhe von mehr als 50 Zentimetern.

Die blassgelben Blütenstängel erscheinen als Erste im Frühjahr und haben an der Spitze eine Sporenähre. Mit fortschreitender Wärme wachsen bald die aufrechten grünen Triebe. Man erkennt sie an den hohlen, gerippelten Stängeln und den sternförmigen Seitentrieben. Die Ästchen, Quirlen, an den Stängeln sind kreisförmig.

Der Ackerschachtelhalm hat einige volkstümliche Namen wie Scheuerkraut, Zinnkraut, Katzenschwanz oder Pfannenputzer. Er kommt mit fast jedem Boden zurecht und siedelt sich im Garten überall an. Bevorzugt werden aber eher feuchtere und nährstoffreiche Böden, wie sie in vielen Gärten anzutreffen sind.

Am häufigsten findet man ihn entlang der Ränder und Wege und an unbearbeiteten Böschungen. Leider kann sich das Zinnkraut auch im eigenen Garten ungehemmt vermehren. Darum ist es in der Landwirtschaft und bei Hobbygärtnerinnen wie -gärtnern so verhasst.

Im Frühjahr kurz schneiden

Der Ackerschachtelhalm verfügt durch die Wuchskraft seiner Rhizome ein breites Wurzelgeflecht unter der Erde und vermehrt sich schnell. Ein kurzes Rhizomstückchen, das beim Jäten im Boden zurückbleibt, treibt schnell wieder aus. Daher ist das Kraut nur schwer zu bekämpfen.

Auf jeden Fall beobachte ich solche Stellen genau und grabe jeden Austrieb sofort aus. Aber es gibt auch einige Möglichkeiten, den Schachtelhalm einzudämmen oder ihn mit Geduld vollständig loszuwerden. Sobald die Blütentriebe im Frühjahr erscheinen, sollte er kurz geschnitten werden. Dann vermehrt er sich nicht mehr durch Samen und Sporen.

Da er eher einen sauren Boden bevorzugt, sollte man den pH-Wert des Gartens überprüfen, der optimale Wert liegt zwischen sieben und acht. Sollte der Boden zu sauer sein, ganz wie es der Schachtelhalm liebt, muss die Erde mit Kalk gedüngt werden.

Und schliesslich bleibt, so gut es geht, zu jäten. Das ist eine arbeitsintensive Tätigkeit. Der Boden sollte zudem gelockert werden. Bei Blumenbeeten hilft es auch, in die Erde reichlich Kompost und Sand einzuarbeiten, was den Boden durchlässiger macht.

Bert Stankowski
Weisslingen

Bert Stankowski
Bert Stankowski
PD