Gartentipp: Worauf bei der Pflege von Zitruspflanzen geachtet werden sollte | W&O

22.12.2022

Gartentipp: Worauf bei der Pflege von Zitruspflanzen geachtet werden sollte

Bis zur eigene Orange- oder Zitronenernte sollten einige Dinge wie die Düngung oder der Standort der Pflanze beachtet werden.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 28.02.2023
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Kaum haben wir sie ins Winterquartier gebracht, beginnen sie zu blühen und zu fruchten. Es gibt wenig Pflanzen, die so vollkommen das Bild des Südens in uns wecken, wie die Citruspflanzen. Der köstliche Duft der Blüten und ununterbrochener Fruchtbehang machen sie einzigartig. Im Weltmassstab ist die Orange das häufigst angebaute Obst. Die Urformen stammen aus Südostasien.

Ein frostfreier Standort ist entscheidend

Heutzutage sind fast alle Sorten kultiviert. Mit der richtigen Veredlungsunterlage, der Bitterorange (Poncirus), sind sie auch wenig empfindlich gegen zu reiches Giessen. Citrus benötigen einen sonnigen Standort. Von Mai bis Oktober stehen sie draussen. Man muss sie regelmässig giessen, aber nicht übertreiben. Kurze Zeit trocken zu stehen, ist weniger schädlich als lang andauernde Nässe. Wichtig ist es, Citrus mit normalem kalkhaltigem Wasser zu giessen. Im Winter ist ein heller, frostfreier Standort bei einer Temperatur von 6 bis 12° C ideal. Ab 15° C muss man lüften. Es muss jetzt besonders sparsam gegossen werden, da die Pflanzen eine Ruhepause durchmachen.

Erde sollte leicht feucht sein

Es genügt, sie etwa alle zwei Wochen zu giessen, bei Temperaturen zwischen 15° bis 20° C etwas häufiger. Die Erde darf aber nie nass, sondern nur leicht feucht sein. Stehen Citrus zu nass, faulen die Wurzeln und die Blätter fallen grün ab. Manchmal verliert man im Spätherbst und Winter die Geduld, sobald die immergrünen Citrus anfangen, das Laub abzuwerfen. Man denkt, die Pflanze wäre zu trocken, worauf gegossen wird. Dann verliert die Pflanze erst recht Blätter! Also giessen Sie Ihre Citrus entsprechend vorsichtig. Besonders bei jungen Pflanzen kommt es vor, dass einzelne Triebe lang herausschiessen. Damit sich die Pflanze verzweigt und eine schöne Form erhält, werden diese gekürzt. Ältere, zu gross gewordene Pflanzen können auch stark beschnitten werden, was aber zur Folge hat, dass sie sehr austreiben und weniger Blüten bilden.

Läuse nisten gerne auf der Blattunterseite

Einen Citrus-Langzeitdünger streut man im März und Juni auf die Erdoberfläche und deckt sie leicht mit Erde. Ab September wird nicht mehr gedüngt. Citruspflanzen sollten nicht zu häufig umgetopft werden. Bei guter Düngung genügt es alle drei bis vier Jahre. Vor allem junge, frische Triebe können von Blattläusen befallen werden. Schildläuse nisten sich gern auf der Unterseite der Blätter ein. Ihre klebrigen, zuckerhaltigen Ausscheidungen sind der Nährboden für Russtaupilze. Sie bilden auf Blättern einen schwarzen, schmierigen Belag. Auch Spinnmilben können auf der Blattunterseite auftreten. Werden sie nicht bekämpft, wird das Blatt innert kurzer Zeit gelb marmoriert. Hellgrüne, gelbliche Blätter zeugen von einem Mangel an wichtigen Spurenelementen. Falls alles klappt, ernte ich nächsten Winter eigene Manderinli.
 Bert Stankowski, Weisslingen. Autor der Gartenkolumne.
Bert Stankowski, Weisslingen. Autor der Gartenkolumne.