Geglücktes Comeback der Ski-Alpinisten: Klare Sieger auf Prodkamm | W&O

19.12.2022

Geglücktes Comeback der Ski-Alpinisten: Klare Sieger auf Prodkamm

Die Teilnehmenden des Night Attack Flumserberg zeigten starke Leistungen, doch Streckenrekorde blieben aus.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
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Nach zweijähriger Zwangspause eröffnete der Night Attack dieses Jahr die Skitourensaison der Schweizer Rennen. Auf einer perfekt präparierten Rennstrecke absolvierten die 408 Teilnehmenden die 719 Höhenmeter zum Prodkamm. Die Schneefälle vom Freitag hüllten die Umgebung bis zur letzten Tannenspitze in eine verzuckerte Berglandschaft, welche unter der sternenklaren Nacht und im Schein der Stirnlampen zur Geltung kam.

Spannendes Duell um den zweiten Platz

Der Night Attack ist bekannt für seinen Massenstart. Kurz nach der Startlinie steigt das Terrain stark an und biegt dann in die Schlittelpiste ein. Aufgrund der Aufstellung in der ersten Reihe lässt sich jeweils erahnen, wer mit einem Sieg liebäugelt. Der Junior David Jost setzte beim Start alles auf eine Karte, wählte die direkte Linie und führte so das Teilnehmerfeld auf den ersten Metern an. Bis Prodalp (Streckenhälfte) erarbeitete sich aber der Italiener Roberto Delorenzi mit einer Zwischenzeit von 16:38 Minuten bereits einen Vorsprung von 22 Sekunden auf den «Exil-Flumserberg» Marco Wildhaber. Gefolgt von Geri Schneider (36 Sekunden Rückstand) sowie Flurin Wehrli (44 Sekunden). Delorenzi baute seinen Vorsprung weiter aus und sicherte sich mit 34:02 und einen deutlichen Vorsprung von 42 Sekunden den Tagessieg.
 Den Berg hoch: 408 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte der Night Attack heuer.
Den Berg hoch: 408 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte der Night Attack heuer.
Bild: PD
Ein spannendes Duell lieferten sich Schneider und Wildhaber auf der zweiten Streckenhälfte. Der Melser konnte den Rückstand von 14 Sekunden aufholen und holte sich den zweiten Platz mit zwei Sekunden Vorsprung vor Wildhaber. Bei den Frauen dominierte die Österreicherin Martina Senn mit einem Vorsprung von 44 Sekunden das Rennen und lief einen deutlichen Start- Ziel-Sieg ein, gefolgt von Julie Chenevoy (43:54) und Alexandra Altmann (44:33). Für einen Streckenrekord reichte es in diesem Jahr weder bei den Männern noch den Frauen.

Andenken für die jüngsten und den Ältesten

Über die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich in diesem Jahr für den Volkslauf eingeschrieben und die Strecke ohne offiziellen Zeitdruck gemeistert. Ob als Familie, in der Gruppe, als Einsteiger oder sehr erfahren – in dieser Kategorie kann jeder seine individuellen (Renn)-Ziele verfolgen. Insgesamt 17 Kinder mit Jahrgang 2009 und jünger sowie Gottfried Bärtsch (Jahrgang 1951) als «erfahrenster Teilnehmer» durften ein besonderes Night-Attack-Andenken mit nach Hause nehmen.
 Typisch Night Attack: Gute Laune auf der Strecke trotz anforderungsreicher Aufgabe.
Typisch Night Attack: Gute Laune auf der Strecke trotz anforderungsreicher Aufgabe.
Bild: PD
Nicht fehlen durften natürlich die verkleideten Läuferinnen und Läufer. Gruppen wie «Lightattack», der «Polar Express» oder die Gruppe «Proscht Fäschthütte» mit eigenem DJ. Sie sorgen für ordentlich Spass am Berg. Die Stimmung am Start und auf der gesamten Strecke war ausgezeichnet. Auf Prodalp begrüsste der Schellnerclub Flumserberg jeden einzelnen Athleten mit kräftigem Schellenklang.