Wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt, wurde eine 84-jährige Frau in Unterwasser über eine Schweizer Festnetznummer von einem angeblichen Polizisten angerufen. Der Mann sagte, sie solle Geld und Goldvreneli der Polizei übergeben, um sich vor Dieben zu schützen.
Abgenommen hatte allerdings nicht die 84-Jährige, sondern deren Tochter, welche die Betrugsmasche durchschaute und die kantonale Notrufzentrale verständige.
Bei der vorgetäuschten Übergabe des Bargelds und der Goldvreneli konnte dann ein 20-jähriger im Kanton Thurgau wohnhafter Schweizer festgenommen werden, der als Abholer fungierte. Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft wird nun weiter ermittelt.
Zuvor schon fahrunfähig am Steuer
Bei der Festnahme des Mannes stellte die Polizei ausserdem fest, dass er zuvor in fahrunfähigem Zustand mit dem Auto unterwegs gewesen war. Die Staatsanwaltschaft verfügte deswegen auch die Entnahme einer Blut- und einer Urinprobe. Dem Mann wurde der Führerausweis auf der Stelle abgenommen, und er wird auch wegen Fahrens in fahrunfähigem Zustand angezeigt.
Die Polizei warnt
Die Kantonspolizei St.Gallen warnt vor solchen Anrufen und rät folgendes:
- Die Polizei und andere Institutionen der Strafverfolgungsbehörden verlangen niemals Geld, Schmuck oder andere Gegenstände zur Aufbewahrung.
- Ebenso verlangen die Strafverfolgungsbehörden niemals eine Kaution nach einem angeblichen Verkehrsunfall von Angehörigen.
- Im Verdachtsfall melde man sich bei einer naheliegenden Polizeistation oder beim Notruf 117.
- Einem fremden Anrufenden soll man weiter keine Angaben über die persönlichen oder finanziellen Verhältnisse machen.
- Unbekannten niemals Bargeld und Wertsachen überlassen.
- Bekannte und Verwandte warnen.