Wie die politische Gemeinde Sevelen mitteilt, schliesst die Rechnung für das Jahr 2023 der Politischen Gemeinde Sevelen mit einem negativen Gesamtergebnis bzw. mit einem Aufwandüberschuss von rund 2,21 Millionen Franken ab. Dies ist ein um 1,23 Millionen Franken geringerer Verlust als erwartet. Dieser war auf rund 3,44 Mio. Franken budgetiert.
Das Budgetziel konnte dadurch aufwandseitig eingehalten werden, unterstreicht die Gemeinde. Das negative Gesamtergebnis 2023 werde über einen Bezug aus dem Bilanzüberschuss gedeckt, wodurch sich das totale Eigenkapital per 31. Dezember 2023 auf insgesamt rund 27,9 Mio. Franken reduziere.
Leicht höhere Steuereinnahmen
Zum verbesserten Jahresergebnis beigetragen haben im vergangenen Jahr die Steuereinnahmen, die sich leicht besser als budgetiert präsentierten (+ 0,26 Millionen Franken). Insbesondere die Einkommenssteuer natürlicher Personen (+1,08 Mio. Franken) und die Quellensteuern natürlicher Personen (+0,18 Mio. Franken) lagen über den Erwartungen. Die Gewinnsteuern juristischer Personen erreichten das Budget erneut nicht (-0,36 Mio. Franken). Für einmal sind auch die Grundstückgewinnsteuern (-0,23 Mio. Franken) sowie die Handänderungssteuern (-0,42 Mio. Franken) tiefer ausgefallen.
Ebenfalls positiv trugen die niedriger als budgetiert Aufwände in den Fachbereichen Allgemeine Verwaltung (-0,40 Mio. Franken), Soziale Sicherheit (-1,05 Mio. Franken) und Verkehr (-0,33 Mio. Franken) bei.
Zudem konnte das Elektrizitäts- und Wasserwerk Sevelen (EWS) auch im vergangenen Jahr trotz des schwierigen Marktumfeldes einen positiven Beitrag in der Höhe von rund 0,99 Mio. Franken ans Gesamtergebnis der politischen Gemeinde beisteuern, unterstreicht die Gemeinde.
Erhöhte Aufwände für Betreuungszentrum und Sonderbeschulung
Im Fachbereich Gesundheit kam es hingegen zu Mehrausgaben in der Höhe von rund 1,1 Mio. Franken. Diese Abweichung zum Budget sei vor allem den Herausforderungen des ersten Betriebsjahrs bzw. dem Aufbau des Pflege- und Betreuungszentrums Büelriet (+0,79 Mio. Franken) geschuldet sowie der resultierenden höheren Pflegefinanzierung durch die Politische Gemeinde (+0,28 Mio. Franken) aufgrund der Erweiterung des stationären Angebots von 28 auf 44 Betten.
Im Fachbereich Bildung kam es laut Jahresrechnung es ebenfalls zu einer leichten Überschreitung des Budgets (0,30 Mio. Franken) Diese Mehrkosten seien zum einen auf den Teuerungsausgleich über 1,5 Prozent aller Lehrpersonen und die Eröffnung einer nicht budgetierten Primarklasse zurückzuführen. Im Wesentlichen sei der Anstieg aber den unerwarteten Mehrkosten für die Sonderbeschulung von Schülerinnen und Schüler geschuldet.
«Trotz der insgesamt leicht positiven Entwicklung auf der Ertragsseite ist auch im Budgetprozess 2025 bei künftigen neuen Ausgaben und Investitionen Zurückhaltung zu üben.», so das Fazit der Gemeinde.
An der Bürgerversammlung vom 19. März können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Sevelen über die Jahresrechnung 2023 abstimmen.