«Hei, das isch denn schöa!», ist von einer vorbeifahrenden Velofahrerin zu hören. Der Blühstreifen an der Langäulistrasse in Buchs steht derzeit in voller Pracht. Die Blüten der Sonnenblumen, Winden, Malven und vieler weiterer Arten bilden ein buntes Meer mit kräftigen Farben. Nicht nur Passantinnen und Passanten, sondern auch zahlreiche Insekten finden daran Gefallen.
Auch beim Tankgraben in Plattis, am Bahnweg in Weite und beim Coop in Trübbach gibt es ähnliche Blumenwiesen. Sie alle sind Teil eines Nachhaltigkeitsprojekts der Müller Azmoos AG. Alexander Zogg, Vorsitzender der Geschäftsleitung, erklärt:
Die Blumenwiesen seien Paradiese für heimische Bienen und Insekten, heisst es auf einer Infotafel am Rand des Blühstreifens. Man wolle damit einen Beitrag an die Umwelt und zur Erhaltung der Kulturlandschaft leisten.
Alexander Zogg ist überzeugt:
Die Müller Azmoos AG startete das Projekt 2021 auf einer Fläche von knapp zwei Hektaren zwischen Buchs und Chur. 2022 sind es bereits fast drei Hektaren. «Das Projekt steht aber noch am Anfang und braucht grosse Unterstützung in allen Bereichen. Mit noch mehr Unterstützung könnten auch grössere Flächen angebaut werden.»
Deshalb können sich Interessierte als Patinnen und Paten mit 1.50 Franken pro Quadratmeter und Blühperiode beteiligen und das Projekt damit unterstützen.
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Als Gemüsebauorganisation baut die Müller Azmoos AG verschiedene Kulturen bei über 120 Bauernbetrieben im Rheintal an. Die Fruchtfolge ist immer ein grosses Thema und für einen nachhaltigen Anbau gehören Kulturen, die den Boden schonen, dazu. So sind wir auf die Idee des Projekts ‹Bienenparadies› gekommen.
Blumen statt Gemüse und Kartoffeln
Statt Karotten, Kartoffeln oder Zwiebeln wachsen deshalb auf gewissen Feldern Blumen. Die Arbeitsteilung funktioniere dabei gleich wie bei den anderen Kulturen:Wir bringen das Saatgut und die Anbautechnik. Der Bauer bereitet den Acker vor, pflegt und begleitet die Kultur und wird von uns pro Fläche entschädigt.
Nachhaltigkeitsinvestitionen sind notwendig, damit dem Rheintal eine langfristige Gemüseproduktion erhalten bleibt.
Positives Feedback von Bauern und Bevölkerung
«Die Landwirte sind sehr interessiert an Flächen für das Projekt ‹Bienenparadies›. Einerseits weil sie auf positive Weise mit der Bevölkerung in Kontakt kommen, andererseits weil sie mit dem Nahrungsangebot Lebensraum für Bienen schaffen», weiss Alexander Zogg.Von der Bevölkerung bekommen wir sehr viele positive Rückmeldungen. Viele interessieren sich auch für das Saatgut, welches durch uns entwickelt wurde und exklusiv für unsere Standorte verwendet wird.Die Müller Azmoos AG will das Projekt auch 2023 weiterführen und nach Möglichkeit ausdehnen. www.meinbienenparadies.ch