Genügend sauberes Wasser im Kinderheim St.Paul

Lydia Breu-Schumacher, Albin und Linus Schumacher kehrten zufrieden mit vielen neuen Eindrücken nach Hause zurück, wie sie in einer Medienmitteilung schreiben. Die Wirtschaft in Kenia ist immer noch sehr schwach.

Die Regierung hat die Steuern erhöht, was alle Güter zusätzlich ver­teuert. Das macht das Leben für die Bevölkerung sehr schwer, denn die Löhne werden nicht der Teuerung angepasst.

Neuer Pausenplatz für die Forest Edge Faith Academy

Im letzten Monat wurde der Schulhausplatz mit Verbundsteinen neu gepflastert, ebenso wurde der Spielplatz mit Rasen angesät. Weil das ganze Schulgelände jetzt eingezäunt ist, kommen auch die Kühe nicht mehr zum Grasen.

Bei Regenwetter war es sehr schwierig, mit sauberen Schuhen in die Schulzimmer zu gelangen. Lehm klebte an den Schuhen und wurde dann in die Zimmer getragen.

Die Schuhe der Schülerinnen und Schüler werden zukünftig weniger dreckig sein: Der neue Schulplatz.

PD

Obwohl die Schule insgesamt gut läuft, bleiben Probleme mit dem Schulgeld bestehen. Dies erschwert es, die Lehrer angemessen zu entlohnen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, übernimmt nun der Verein einen Teil der Lohnzahlungen.

Albin Schumacher betont die finanziellen Verpflichtungen der Lehrer, die neben Miete und Lebensmittelkosten auch Schulgebühren für ihre eigenen Kinder zu tragen haben:

Diese finanzielle Unterstützung trägt dazu bei, die gut qualifizierten Lehrkräfte an der Schule zu halten. Ein wichtiger Beitrag zu einer guten Schule.

Die Wasserreinigungsanlage funktioniert

Nachdem im letzten März das Bohrloch ausgetrocknet war, wurde mithilfe des Vereins Kinderheim St. Paul eine neue Bohrung auf 250 Meter Tiefe gemacht, von dort kommt genügend Wasser.

Bei einer Analyse hat man aber festgestellt, dass das Wasser sehr schmutzig ist: Es enthält sechsmal mehr Fluorid, als die Weltgesundheitsorganisation vorgibt, und zu viel Eisen. Das Wasser war zusätzlich sehr trüb.

Der Verein konnte eine Wasserreinigungsanlage installieren. Diese funktioniert nach dem Prinzip der Umkehrosmose. Sauberes Wasser wird nun auch auf der Strasse und in Flaschen abgefüllt an Betriebe verkauft. Dies ergibt zusätzliche Einnahmen für das Kinderheim.

Das Gemüse auf der Farm gedeiht sehr gut. Die nahegelegene Landwirtschaftsschule Latia kennt den Markt, weiss, was anzupflanzen ist und findet dann genügend Abnehmer.

Mit guter Berufsausbildung das Leben meistern

Bereits haben 15 Jugendliche aus dem Projekt für Heimentlassene dank der Unterstützung des Vereins eine Berufsausbildung absolviert. Im Unterricht von sechs bis zwölf Monaten, verbunden mit einem Praktikum von drei bis sechs Monaten in einem Betrieb, wird ein Beruf erlernt.

Alle Jugendlichen fanden nach dieser Ausbildung eine Stelle. Einige haben sich sogar selbstständig gemacht. Die Geschwister Schumacher konnten sich ein Bild der Ausbildung der Elektroinstallateure und der Schneiderinnen machen.

Linus Schumacher mit seiner langjährigen Erfahrung aus dem schweizerischen Berufsbildungssystem ist überzeugt:

Die Schüler lernen wirklich den Beruf mit praktischen Arbeiten, verbunden mit Theorie. Das System kommt nahe an unser duales Bildungssystem.

Eine Schwierigkeit besteht da­rin, Betriebe zu finden, die auch bereit sind, entsprechende Trainer auszubilden.