Gut gemeint, ist schlecht gemacht | W&O

Werdenberg 28.01.2025

Gut gemeint, ist schlecht gemacht

Hans-Peter Sutter kritisiert den Leserbrief von Peter Sutter und stellt die Umweltverantwortungsinitiative infrage.

Von Hans-Peter Sutter
aktualisiert am 28.01.2025
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Im Februar stimmen wir über die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen ab. Dem hochtrabenden Titel zum Trotz ist die Initiative weder verantwortungsvoll noch ausgereift – also junges Grün.

Experimente werden üblicherweise unter kontrollierten Laborbedingungen durchgeführt. Hier aber soll eine ökologische Utopie gleich an einem ganzen Land, der Schweiz, ausprobiert werden. Wenn’s schiefgeht? Dumm gelaufen …

Die Schweiz soll eine Vorreiterrolle im internationalen Umweltschutz einnehmen und damit ihr Ansehen weltweit stärken. Zitat Leserbrief Peter Sutter (21. 1. 25):

«… die Schweiz könnte dank ihrer finanziellen, diplomatischen, wissenschaftlichen und technologischen Ressourcen zusammen mit anderen Ländern neue Konzepte einer nachhaltigen globalen Wirtschaftsordnung ausarbeiten, damit für alle Menschen auf diesem Planeten auch noch in 100 oder 200 Jahren die notwendigen Lebensgrundlagen vorhanden sind.»

Viel Selbstüberschätzung in einem einzigen Satz. Die kleine Schweiz als Nabel der Welt und mittendrin unsere grünen Utopistinnen und Utopisten, als Musterschülerinnen und -schüler und Lehrmeisterinnen und -meister zugleich. Ich bezweifle, dass der Rest der Welt (8,2 Milliarden Menschen) auf unsere Belehrungen angewiesen ist.

Peter Sutter bemängelt, dass nur 35 Prozent der Schweizer für die Initiative sind. Gott sei Dank, ich hoffe, es bleibt dabei. Niemand hindert diese 35 Prozent daran, heute schon ihre Umweltbelastung auf ein Drittel und die Treibhausgase um 90 Prozent [sic!] zu reduzieren. Lebt es uns vor, tut euch zusammen und beschämt uns 65 Prozent Uneinsichtigen.

Hans-Peter Sutter,
Bleichestrasse 32, 9470 Werdenberg