Auf der Ertragsseite habe die südlichste Gemeinde des Wahlkreises von erheblichen Mehrerträgen in allen Bereichen profitiert. Geplant war ein Ertrag in der Höhe von 35,98 Millionen Franken. Tatsächlich erzielte die Gemeinde jedoch über 38,38 Millionen.
Der Aufwand ist um 570’000 Franken höher ausgefallen als ursprünglich geplant. Dies schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. An der Bürgerversammlung vom 8. April haben die Wartauer Stimmbürgerinnen und -bürger die Möglichkeit, über die Jahresrechnung und das Budget sowie den Steuerfuss für das Rechnungsjahr 2025 abzustimmen.
Mehr Steuern als erwartet eingenommen
Ebenfalls einen wesentlichen Teil zum Abschluss beigetragen hätten die Erträge bei der Einkommens- und Vermögenssteuer. Effektiv sind diese um rund 75’200 Franken höher ausgefallen als budgetiert war; mit 347’000 Franken mehr Nachsteuern aus den Vorjahren sogar noch deutlicher. Auch die übrigen Steuereinnahmen (Steuern von juristischen Personen, Grundstückgewinnsteuern sowie Quellensteuern) lägen mit mehr als 277’000 Franken über dem Budget. Einzig bei den Handänderungssteuern konnte das Soll von 500’000 Franken nicht ganz erreicht werden (effektiv 402’000 Franken), schreibt die Gemeinde. Insgesamt liegen die Erträge aus den Steuern um 3,9 Prozent respektive rund 707’720 Franken höher als veranschlagt.
Budget 2025: Verlust von 491’200 Franken erwartet
Für das nun laufende Jahr rechnet die Gemeinde mit einem Aufwand von gut 38,14 Millionen Franken. Dem gegenüber steht ein Ertrag von 37,65 Millionen. Wartau rechnet für dieses Jahr mit einem Jahresverlust von 491’200 Franken.
Die Reserve in der Spezialfinanzierung «Abwasserbeseitigung» betrage momentan über neun Millionen Franken. Diese Reserven wurden in den letzten Jahren für die Finanzierung des Anschlusses an die ARA Sargans gebildet. Nach erfolgreichem Projektabschluss sei es nun möglich, die Schmutzwassergebühr von derzeit 2.50 Franken pro Kubikmeter eingeleitetes häusliches Abwasser auf zwei Franken zu senken und die Reserven kontinuierlich zu reduzieren.
Der Gemeindesteuerfuss bleibt unverändert
Der Gemeinderat beantragt, gestützt auf Art. 110 ff. des Gemeindegesetzes, den Gewinn über 1,73 Millionen Franken zugunsten des Eigenkapitals zu verwenden. Das frei verfügbare Eigenkapital betrage nach der Zuweisung des Jahresgewinns Ende 2024 neu 25 Millionen Franken.
Der Gemeinderat habe an der Budgetsitzung vom 3. Februar beschlossen, den Steuerfuss bei 145 Prozentpunkten zu belassen. Steuerfusssenkungen in den nächsten Jahren werden jedoch angestrebt, heisst es weiter. Die Nettoverschuldung nahm von gut 12,274 Millionen Franken per Ende 2023 auf rund 11,32 Millionen Franken per Ende 2024 ab.
Die detaillierte Rechnung 2024 sowie das Budget 2025 sind ab 3. März unter www.wartau.ch/news abrufbar.