Die Haager VAT, die Vakuumventile herstellt, hat im ersten Quartal 2023 Aufträge für 136 Millionen Franken erhalten. Das ist mehr als die Hälfte weniger als in der Vorjahresperiode. Analysten hatten mit gut 180 Millionen gerechnet.
Immerhin hat der starke Auftragsbestand den Umsatz gestützt, der lediglich um 11,5 Prozent auf 233 Millionen Franken nachgab, was besser ist als von VAT und von Analysten prognostiziert worden war.
Konsumenten halten sich bei elektronischen Geräten zurück
Der Einbruch des Auftragseingangs ist zurückzuführen auf die Halbleiterbranche, deren Bestellungen im Jahresvergleich um fast 70 Prozent absackten. «Nach drei Jahren beispiellosen Wachstums hat sich die Investitionstätigkeit im globalen Halbleitersektor weiter verlangsamt», schreibt VAT über ihren grössten Absatzmarkt.
Ungewissheiten bezüglich Inflation, Zinssätzen und Wirtschaftswachstum drücken auf die Ausgaben für Investitionsgüter und demzufolge die Nachfrage auch nach Halbleitern. Hinzu kommen die geopolitischen Spannungen.
Am stärksten war laut VAT der Einbruch der Nachfrage nach Vakuumventilen für Anlagen, die Speicherchips für Konsumgüter wie Smartphones, Tablets oder PCs herstellen. Die schwächere Nachfrage nach solchen Geräten habe einige Chiphersteller veranlasst, ihre Kapazität für Halbleiter und Displays vorübergehend zu reduzieren.
2023 werden am Standort Haag 80 bis 85 Millionen investiert
Für ganz 2023 erwartet VAT weniger Umsatz und tiefere Ergebnisse als im Rekordjahr 2022. Die operative Marge auf Stufe Ebitda soll am unteren Ende des Zielbands von 32 bis 37 Prozent des Umsatzes zu liegen kommen. 2022 war VAT bei 35 Prozent gelandet. Im Jahr 2024 erwartet die Firma eine Rückkehr zu Wachstum.
VAT will die Produktion im Werk in Malaysia weiter ausbauen und weiterhin erheblich in Forschung und Entwicklung investieren. Dabei sollen 80 bis 85 Millionen Franken ins neue Innovationszentrum in Haag fliessen.